Das Tor ist weg – es bleibt ein Scherbenhaufen

Stuttgart-Wangen … Das Wangener Tor ist verschwunden. Die Stadt verkündet, dass „Bestandteile” aufbewahrt würden für ein späteres Projekt. Sie behauptet in einer Pressemeldung: „Das Kinder‐ und Jugendhaus Wangen hat während der Abrissarbeiten bereits Teile des Tors auf dem Grundstück des Jugendhauses eingelagert.” Dem widerspricht der Jugendhausleiter. Davon sei nie die Rede gewesen.

„Das ist ein Missverständnis”, antwortet Oliver Bechen auf eine Anfrage von WILIH, wieviele und welche Bauteile des Wangener Tors beim Jugendhaus B10 eingelagert worden seien. Der Jugendhauschef stellt klar: „Wir haben lediglich ein paar Steine und ein paar Fliesen zur Erinnerung aufgehoben.”

Bechen erinnert sich an eine Idee aus dem Bezirksbeirat, „aus dem Material der Türme etwas Neues zu bauen”. Mehr aber nicht. „Es gab aber nie eine Zusage der Jugendhausgesellschaft, sich darum zu kümmern oder dafür die Verantwortung zu übernehmen, da das Tor uns nicht mehr gehört und nicht auf unserem Grundstück steht.” Der Darstellung der Stadt widerspricht Oliver Bechen vehement. Es sei „nie davon die Rede” gewesen, „das  Material auf unserem Gelände einzulagern”.

Da die Stadt am 11. März mitgeteilt hat, dass „die jetzt noch verbliebenen Reste entfernt werden”, bleibt vom Wangener Tor im doppelten Sinne nur ein Scherbenhaufen übrig. Den einen hat der Wangener Bezirksbeirat Niels Clasen dokumentiert (Foto oben). Der andere ist ein Scherbenhaufen der Kommunikation. Beides muss sich die Stadt Stuttgart in vollem Umfang zurechnen lassen.

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