Entwurf für Bank-Areal noch nicht der große Wurf

Stuttgart-Hedelfingen … Das Volksbank-Gebäude (Hedelfinger Bank) wird saniert, der Eingang verlegt. Dies erfordert auch eine Umgestaltung der arrondierenden Planzrabatten. Eine gute Gelegenheit, das Plätzle an der Straßenecke neu zu ordnen. Allerdings gehört der größte Teil davon der Untertürkheimer Volksbank. Die Stadt kann nur über die Gehweg- und Straßenbereiche verfügen. Deshalb ist sie mit den Vertretern der Bank im Gespräch. Ein erster städtischer Gestaltungsentwurf wurde am 14. Dezember in der Sitzung des Hedelfinger Bezirksbeirats vorgestellt. Große Begeisterung löste er noch nicht aus.

Vollständiger Lageplan Vorplatz Volksbank Gestaltungsvorschlag. Quelle: Stadt Stuttgart

Der Gehwegbereich rund um den bisherigen Bankbrunnen soll aufgeweitet, der Carsharing-Parkplatz eingangs der Friedrichshafener Straße vorgerückt und eingefasst werden. Davor wäre dann Platz für drei Fahrradbügel. Anstelle des von Sitzgelegenheiten eingefassten Brunnens stellen sich die Stadtgestalter einen säulenartigen, etwa zwei Meter hohen Trinkbrunnen vor – beidseitig umgeben von Sitzbänken. Der Boden des neuen Platzes soll mit einem Sickerpflaster belegt werden. Auch einen von den Hedelfingern gewünschten öffentlichen Bücherschrank sehen die Planer an der Straßenecke vor. Je eine historische Straßenlaterne – eine auf Bank-Seite neben dem Zebrastreifen, eine bei der Plastik an der Einmündung der Friedrichshafener Straße – und drei neue Bäume rund um den Brunnen runden das Bild ab. Die kalkulierten 300.000 Euro sollen aus dem Budget des Tiefbauamts bestritten werden. Hinzu kommen sollen 50.000 Euro, die bereits für eine Sanierung der Brunnenstube budgetiert worden sind. Eine spätere Anpassung der Amstetter Straße, die im Zuge des Umbaus des Hedelfinger Platzes zum Kreisverkehr folgen könnte, sei durch den jetzigen Entwurf nicht tangiert, stellte Bezirksvorsteher Kai Freier klar.

Nicht zufrieden zeigte sich Jürgen Klee (Grüne). Er habe sich einen größeren Platz vorgestellt, der Entwurf mit Brunnen und Bänken am Straßenrand sei dem Bestand doch recht ähnlich. Ein großer Wurf sei das nicht. Zufriedener ist Mario Graunke, der CDU-Sprecher bemängelt aber das drohende Abhandenkommen von zwei Parkplätzen. Einen Parkplatz könnte man sichern, indem man die vorgesehenen Fahrradbügel auf die andere Straßenseite in den Bereich der Skulptur legt, regte Wolfgang Gohl (Freie Wähler) an. Das gefällt Jürgen Klee aber gar nicht, dem das jetzige Sammelsurium schon zu unübersichtlich ist. Mit einer späteren Umgestaltung der Amstetter Straße solle es jedenfalls keinen Konflikt geben, war der Tenor.

In Stein gemeißelt ist jetzt noch nichts. In einem nächsten Schritt soll die städtische Planung zusammen mit den Anmerkungen der Bezirksbeiräte nun mit Vertretern der Bank besprochen werden. Im Frühjahr kann die Diskussion im Bezirksbeirat dann fortgesetzt werden.

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