Gegenentwurf des Beirats – Kelterplatz als Allee
Stuttgart-Wangen … Am 29. November wurden die städtischen Vorstellungen für eine Umgestaltung des vorderen Kelterplatzes im Wangener Bezirksbeirat diskutiert. Sie wussten noch nicht zu überzeugen. Knackpunkt war die hohe Zahl wegfallender Plarkplätze. Nun haben die Bezirksbeiräte mit einem eigenen Plan gekontert. Sie schlagen eine Allee vor, die gegenüber dem Vorschlag der Stadtplaner auf eine Baumreihe verzichtet. Davon sollen die Geschäfte profitieren.
Am 11. Januar hat sich ein Dutzend Bezirksbeiräte getroffen und über die Planungsentwürfe der Stadt diskutiert. Dabei wurden auch etliche Details erarbeitet, die zu einer Verbesserung der Ortsmitte beitragen sollen. Den hinteren Kleterplatz lassen die Beiräte unangetastet; hierfür stünden sowieso keine Finanzmittel zur Verfügung.
Das Arbeitspapier des Bezirksbeirates zeigt auch auf, wie die seit Jahren angestrebte Neustrukturierung des Platzes vor der Kelter funktionieren könnte. So sollen das Zwischenlager der Post und zwei Elektrokästen an die Kelterrückseite verlegt werden. Das öffentliche Telefon soll neben dem Eingang der Wärmestube platziert werden. Pfiffig: Der Post-Briefkasten könnte an der Ecke Ulmer/Saulgauer Straße wie ein Poller den Bürgersteig vor Autos schützen. Eine Litfasssäule halten die Bezirksbeiräte für überflüssig. Anstelle eines Brunnens schlagen sie einen Trinkwasser-Trog an der Kelterwand vor. Die Schaukästen sollen vor der Wand neben dem Friseurgeschäft angebracht werden.
Die Hülse für den Weihnachtsbaum möchten die Stadtbezirksparlamentarier übers Jahr für einen Schirm nutzen, unter dem schattige Sitzgelegenheiten zum Verweilen einladen könnten. Noch ungelöst ist die Standortfrage für den Maibaum, der zwischen neu geplanten Bäumen keinen Platz mehr hätte.
Alternative Vorschläge gibt es auch zur Positionierung der Stellplätze für Taxen und Rolli-Taxi, Behindertenparkplatz, Fahrradständer, Kurzzeitparkplätze. Gedacht haben die Bezirksbeiräte auch an Elektro-Ladesäulen und Car Sharing-Stellplätze.
Im nächsten Schritt soll ein Vor-Ort-Termin mit den örtlichen Gewerbetreibenden stattfinden. Die gesammelten Vorschläge werden dann den Stadtplanern zur weiteren Bearbeitung übergeben.
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