Geld fällt vom Himmel

Seitdem Donald Trump Präsident der Vereinigten Staaten ist, wird tagtäglich eine neue Schlagzeile produziert. Mit erfolgreicher Politik hat das zwar nicht unbedingt etwas zu tun. Aber hat Donald Trump jemals behauptet, dies als seine Aufgabe zu betrachten?

Ganz vorn unter Trumps Wahlversprechen steht eine Mauer an der US-Grenze zu Mexiko. Kein Problem, versprach er im Wahlkampf – bezahlen müssten die Mexikaner die Mauer. Die denken aber gar nicht daran. Ob Zweifel an dem Gelingen seines Vorhabens den US-Präsidenten mit veranlasst haben, nun ein neues Finanzierungsmodell für seinen Mauerbau vorzuschlagen, weiß man nicht. Jedenfalls präsentierte Trump nun die angeblich nur von ihm selbst stammende Idee, an Mexikos Grenze eine „Solarmauer” zu errichten. Die Grenzsicherung der USA solle durch Photovoltaikanlagen quasi nebenbei Strom für Amerika produzieren. Das Geld fällt sozusagen vom Himmel: Wenn die Mexikaner die Mauer nicht bezahlen, dann tut es eben die Sonne. Hauptsache, die Amerikaner kostet es nichts. Aber: Wofür die Mauer? Zur Stromerzeugung braucht man sie jedenfalls nicht. Solarenergie lässt sich auch mit weit weniger Betoneinsatz und deutlich einfacheren Installationen gewinnen. Außerdem: Wozu Energie aus Sonnenkraft holen? Schließlich gibt es doch die gute energiegeladene amerikanische Kohle, Klimawandel ist eine Lüge und eine Energiewende nicht notwendig. Und man bedenke: Zu viel Sonne kann auch schaden.

Rundgeschaut … Die Seite 3 Kolumne aus dem WILIH … 28.6.2017