
Geschwister-Scholl-Gymnasium – Wann geht’s los?
Stuttgart-Heumaden … Wann startet die Großbaustelle am Geschwister-Scholl-Gymnasium? Für die Sanierung und Erweiterung des Gymnasiums war ein Baustart im Sommer 2025 kommuniziert. Der Termin rückt näher. Anlass zu einem Überblick über das Mehrjahresprojekt und den bevorstehenden Baustart.
Ein erster Vorbote des Großprojekts ist bereits sichtbar. Zwischen den Fahrradstellplätzen des Gymnasiums und der Sportanlage des TSV Heumaden ist eine Umspannstation gebaut worden (Foto oben). Sie diene der Versorgung der Schule, teilt die Stadt Stuttgart auf Anfrage von WILIH mit. Insofern sei dies „eine vorgezogene Teilmaßnahme des Bauprojekts am Geschwister-Scholl-Gymnasium”.
Hintergrund und Zielsetzung
Das Geschwister-Scholl-Gymnasium an der Richard-Schmid-Straße 25 steht vor einer grundlegenden Erweiterung und Modernisierung. Die Stadt Stuttgart reagiert damit auf den dringenden Sanierungsbedarf und die gestiegenen Anforderungen an eine zeitgemäße schulische Infrastruktur. Ziel ist es, die Lernbedingungen für die Schülerinnen und Schüler nachhaltig zu verbessern und das Gymnasium zukunftsfähig aufzustellen.
Projektumfang und Bauphasen
Der Erweiterungsneubau ist als Großprojekt mit einem Gesamtvolumen von rund 181 Millionen Euro geplant. Die Bauarbeiten sollen 2025 beginnen und voraussichtlich bis 2032 andauern. Während der gesamten Bauzeit bleibt der Schulbetrieb aufrechterhalten, was durch temporäre Auslagerungsbauten und provisorische Lösungen ermöglicht wird. Der Bau ist in mehrere Phasen gegliedert:
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Zunächst werden auf dem bisherigen Schulparkplatz Geothermiebohrungen durchgeführt und zwei zweigeschossige Auslagerungsbauten errichtet – ein Metallcontainer-Provisorium sowie ein dauerhaft nutzbarer Holzmodulbau.
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Der südliche Teil des Bestandsgebäudes wird rückgebaut und durch einen modernen, drei- bis viergeschossigen Neubau ersetzt, der in Holzhybridbauweise entsteht und das neue Entrée der Schule bildet.
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Die Bestandsgebäude werden saniert und funktional umgestaltet, sodass ein großzügiges Raumkontinuum für Aula, Mensa und multifunktionale Nutzungen entsteht.
Pädagogisches und architektonisches Konzept
Das neue Gebäude folgt einem innovativen pädagogischen Ansatz: Die Jahrgangsstufen sind in sogenannten Clustern organisiert, die offene und flexible Lernlandschaften ermöglichen. Umlaufende Balkone, Terrassen und Dachgärten schaffen zusätzliche Lern- und Aufenthaltsbereiche im Freien. Die offene Erdgeschosszone dient als Begegnungsfläche und fördert die Kommunikation innerhalb der Schulgemeinschaft. Der grüne Charakter des Geländes mit Schulgarten und altem Baumbestand bleibt erhalten und wird in die Planung integriert.
Finanzierung und Herausforderungen
Die Kosten für das Projekt haben sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Ursprünglich waren rund 50 Millionen Euro veranschlagt, aktuell liegt die Schätzung bei 181,3 Millionen Euro. Gründe hierfür sind gestiegene Baupreise und der erweiterte Projektumfang. Die Stadt rechnet mit Landesfördermitteln in Höhe von 8,7 Millionen Euro.
Beteiligung und Akzeptanz
Das Vorhaben wurde in einem mehrstufigen Beteiligungsverfahren mit Schulgemeinschaft, Bezirksbeirat und Öffentlichkeit abgestimmt. Der Bezirksbeirat Sillenbuch erkennt die Notwendigkeit des Projekts ausdrücklich an und hat dem Vorhaben zugestimmt. Die Kritik an der Kostensteigerung bleibt angesichts der Bedeutung des Projekts für den Stadtbezirk moderat. Die lange Bauzeit wird als Herausforderung gesehen, aber als unvermeidbar akzeptiert.
Bei der Erstellung dieses Beitrags kam unterstützend KI zum Einsatz.
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