GSG-Erneuerung – grünes Licht für nächsten Schritt
Stuttgart-Heumaden, [post_published] … Für ihr Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) plant die Stadt Stuttgart eine großangelegte Erneuerung. Das bestehende Gebäude soll saniert und durch einen Neubau wesentlich ergänzt werden. Die in die Jahre gekommene Bausubstanz und Technik einerseits sowie stark gestiegene Schülerzahlen andererseits machen eine Großinvestition unumgänglich.
Doch jetzt geht es erst einmal um die weitere Planung bis zu einem Projektbeschluss. Am 20. Juli gab der Bezirksbeirat Sillenbuch nach einem Bericht von Carolin Berendes (Hochbauamt) grünes Licht für das städtische Konzept. Dabei überzeugte ihn auch die Zustimmung der Schulgemeinschaft. Am 27. Juli soll der Stuttgarter Gemeinderat die Weiterplanung endgültig auf den Weg bringen.
Sillenbucher Architekten gewinnen Wettbewerb
Im vergangenen Jahr wurde ein Realisierungswettbewerb für Architektur und Landschaftsarchitektur durchgeführt. Die Planung der Freianlagen war Bestandteil dieses Wettbewerbs. 21 Arbeiten wurden eingereicht. Am 8. November tagte das Preisgericht. Mit 16:1 Stimmen ging der erste Preis an die Arbeitsgemeinschaft schürmann + schürmann architekten (Sillenbuch) mit schürmann dettinger architekten (München) und Wenzel + Wenzel Freie Architekten (Karlsruhe). Informationen über das Projekt finden sich auf der Webseite der Sillenbucher Architekten Schürmann (Direktlink: hier). Die Außenanlagen sollen von Blank Landschaftsarchitekten (Stuttgart) geplant werden.
Hervorgehoben werden in der städtischen Beschlussvorlage der respektvolle Umgang der Preisträger mit dem zweigeschossigen Bestand an der Richard-Schmid-Straße 25 sowie die vielfältigen Freiräume, die ihr Entwurf vorsieht. Extra erwähnt ist eine „gläserne Lobby um den imposanten Mammutbaum herum”. Der Baum gilt als identitätsstiftend. Positiv vermerkt wird auch, dass der Neubau in zeitgemäßer Holzhybridbauweise geplant ist und ein neues Entrée der Schule definiert. Zudem entspreche er dem neuen pädagogischen Konzept der Schule mit Clustern und offenen Lernschaften, heißt es in der Vorlage.
Eine Herausforderung dürfte die übergangsweise Unterbringung der Schüler während der Bauzeit werden. Das „Interim“ könnte eine eigene kleine Schule mit einem Raumbedarf von mehr als 1.000 Quadratmetern werden. Vorgesehen ist der Platz des Asylbewerber-Containerdorfs neben dem GSG. Konkrete Pläne gibt es noch nicht.
Gemeinderat beschließt nächsten Planungsschritt
Die Stadt möchte nun mit diesem Entwurf weiterplanen. Nach dem einstimmigen Votum des Sillenbucher Bezirksbeirats dürfte die Verabschiedung im Gemeinderat nur noch Formsache sein. Für den nächsten Planungsschritt – bis zum Projektbeschluss – stehen 6,6 Millionen Euro zur Verfügung. Das Gesamtvolumen des Projekts wurde zuletzt auf 80 Millionen Euro geschätzt. Da war von Energiepreissteigerung, Inflation, Lieferkettenproblemen und Handwerkerengpässen aber noch keine Rede. Noch völlig offen ist, wann das „neue“ GSG fertig sein wird.
Foto (Bearbeitung: WILIH): schürmann + schürmann architekten
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