Kennen Sie das Trampelpfad-Paradoxon?

Kennen Sie das? Eine rechteckige Rasenfläche, die an jeder ihrer vier Ecken einen Zugang hat. Gepflasterte Wege führen an allen vier Kanten des rechteckigen Rasens vorbei. Dennoch bildet sich im Laufe der Zeit eine X-förmige Verbindung über den Rasen – von Ecke zu Ecke. Ein Trampelpfad. Unweigerlich fragt man sich (oder auch nicht), warum die Planer ihre Wege nicht gleich so vorgesehen haben. Das Paradoxon liegt darin, dass das von vielen Einzelnen unkoordiniert erzeugte System der Trampelpfade oft „intelligenter“ und rationeller ist als das von Experten geplante Wegenetz. Sind die Nutzer also intelligenter als die, die sich das für sie ausgedacht haben? Das wohl nicht unbedingt. Aber wenn viele Menschen unabhängig voneinander immer wieder den für sie bequemsten beziehungsweise kürzesten Weg wählen, dann resultiert daraus ein Muster, das den Bedürfnissen besser gerecht wird als das geplante. Man könnte daher auch von Trampelintelligenz sprechen. Und auch wenn längst nicht jeder Trampel intelligent ist: Sich bei der Planung an den Bedürfnissen der Menschen zu orientieren, ist vielleicht nicht die schlechteste Idee. Nur leider nicht die häufigste.

Rundgeschaut … Die WILIH-Kolumne


Was ist los im WILIH-Land? Den wöchentlichen WILIH-Newsletter kostenlos abonnieren und immer kompakt informiert sein! Einfach hier klicken und gleich anmelden, dann bekommen Sie einmal in der Woche die Themen der Woche frei Haus! Abbestellung jederzeit möglich!


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert