Mandelprojekt in Rohracker – Ein Hauch von Kalifornien

Stuttgart-Rohracker … Die Mandelblüte auf Mallorca ist legendär, aber auch an der Deutschen Weinstraße in der Pfalz gedeihen Mandeln prächtig. Warum also nicht auch an den von der Sonne verwöhnten Steilhängen in Rohracker? Wengerter Markus Wegst experimentiert seit zehn Jahren mit Erfolg und hat jetzt in Rohracker ein Mandelprojekt gestartet. Mitmacher sind willkommen.

Die Pflanzung von Mandelbäumen in Rohracker funktioniere prima, berichtet Markus Wegst. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Rohracker Weingärtnergenossenschaft ist den WILIH-Lesern nicht zuletzt durch seine lehrreichen und unterhaltsamen Jahrenszeitenführungen durch die Rebhänge Rohrackers bestens bekannt. Wer schon einmal dabei war, der weiß: Wegst ist ein Naturkenner und -liebhaber durch und durch. Daher darf man sicher sein, dass sein neues Projekt Hand und Fuß hat.

Sonne, Wasser und viel Liebe!

Mandelbäume sollen mehr Leute nach Rohracker locken, lautet Wegsts Vision. Er sieht sogar die Chance, in der selten schönen Kulturlandschaft mit ihren pittoresken Natursteinmauern und von Hand gepflegten Weinbergen ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen. Zudem mache es Spaß, sich mit Mandeln zu beschäftigen. Sie liebten es sonnig und freuten sich im Sommer hin und wieder mal über zehn Liter Wasser, ansonsten bräuchten sie nur „viel Liebe“, weiß Markus Wegst aus inzwischen zehnjähriger Erfahrung. Dafür werde man reich belohnt. Ab dem zweiten Jahr trage ein Mandelbäumchen Früchte. An den Steilhängen über Rohracker sei die Mandel zwar stärker spätfrostgefährdet als in den meist flachen Anbaugebieten in der Pfalz. Doch die Erträge seien gleich gut, meint Wegst. Zudem schmeckten die Rohracker Mandeln „richtig lecker“ – vergleichbar gekauften aus Kalifornien.

Dreißig Mandelbäume stünden bereits in Rohräcker Gärten und Weinbergen, weiß Markus Wegst zu berichten. Verteilt auf elf Mandelsorten. Besonders bewährt haben sich nach seiner Erfahrung vier Süßmandeln: die früh blühende Palatina, eine Neuzüchtung, die ertragreiche Ferragnes, eine Spätblüherin französischen Ursprungs, die frühblühende traditionsreiche Dürkheimer Krachmandel aus der Pfalz sowie die sehr früh blühende Perle der Weinstraße, die am häufigsten in der Pfalz anzutreffende Mandel mit kleinen Früchten.

Lust auf einen eigenen Baum?

Wer Interesse an einem Mandelbaum hat, darf sich gerne bei Markus Wegst melden. Er kennt Bezugsadressen und bestellt jedes Frühjahr Mandeln als Sammelbestellung. Der Preis eines auch für den sonnigen Hausgarten geeigneten Halbstamms beträgt etwa 40 Euro. Kontakt: Markus Wegst, Telefon 0711 7777099 oder 0177 3186330, eMail mwegst@gmx.de.

Foto oben: An der Burghalde hoch über Rohracker präsentiert Markus Wegst sein Mandelprojekt, damit auch Spaziergänger davon erfahren.

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