Stuttgarter Bürgerpreis: Kandidaten aus dem WILIH-Land

Stuttgart-Heumaden/Sillenbuch … Die Bürgerstiftung Stuttgart schreibt alle zwei Jahre den Stuttgarter Bürgerpreis aus, um bürgerschaftliches Engagement in Stuttgart zu würdigen und zu ehren. Bis zum 10. Januar können die Bürger hier online abstimmen, wer den Preis bekommen soll. Neben einem Projekt aus dem Heumadener Asyldorf ist die Sillenbucher Ott-Goebel-Jugendstiftung mit drei Projekten nominiert.

Mit einem kunsttherapeutischen Projekt unter Leitung der Sillenbucher Künstlerin Heike Jost-Ikas sind die Arbeitsgemeinschaft Dritte Welt (AGDW) und der Arbeitskreis Flüchtlinge Heumaden Sillenbuch für den Publikumspreis in der Kategorie „Innovation” nominiert. Junge Männer, die nach ihrer Flucht im Heumadener Asyldorf eine Unterkunft gefunden haben, konzipierten und fertigten ein fünf Meter langes Holzboot, dessen Außenseiten mit Motiven aus ihrer Erinnerung an die Flucht dekoriert sind. Das „Boot voller Schicksale” steht weithin sichtbar im Garten des Asyldorfes gegenüber der Bockelstraße bei der Ampelanlage an der Kirchheimer Straße. Beim Nachbarschaftsfest am 10. September 2016 im Asyldorf wurde es erstmals vorgestellt.

Die Ott-Goebel-Jugend-Stiftung hat sich mit ihrem Projekt „Essend bereise ich die Welt” für den Bürgerpreis beworben. Mit diesem Förderprojekt ist die Sillenbucher Stiftung in der Kategorie „Nachhaltigkeit” nominiert. Unter dem Motto „Essend bereise ich die Welt” wird versucht, Kindern im Grundschulalter das Thema Essen unter drei Aspekten nahebringen: Zum einen stehen die gesunde Ernährung sowie die Herkunft und Verarbeitung von Lebensmitteln im Fokus. Das Erleben fremder Küchen und Esskulturen ermöglicht eine interkulturelle Perspektive. Und schließlich geht es um den sozialen Aspekt des Essens und Genießens, in der Familie und der Gemeinschaft.

Für den Stiftungspreis nominiert sind unter der Rubrik „Kultur” noch zwei weitere Projekte, die die Ott-Goebel-Jugend-Stiftung fördert: „Unterm Strich” – ein Theaterstück mit Jugendlichen in Kooperation von Citizen-Kane-Kollektiv und Jungem Ensemble Stuttgart (JES) – sowie „Labyrinth” – eine Performance von jugendlichen, unbegleiteten Flüchtlingen.

Wird ein Projekt aus dem WILIH-Land die Nase vorn haben und einen Bürgerpreis gewonnen? Hier geht es zur Online-Abstimmung.

Foto: Ott-Goebel-Stiftung

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