Urlaubmachende seien vor Betrügenden gewarnt!

7. Juni 2023 mk

Liebe Lesende und Liebhabende verballhornisierter Sprache, die Polizei hat aus gegebenem Anlass eine Information zur Kriminalprävention herausgegeben, in der sie vor Betrugsmaschen während der Urlaubszeit warnt. So weit, so gut. Bemerkenswert sind diverse Versuche der vor Verbrechern schützen Wollenden, den Text auf Biegen und Brechen durchzugendern, wo immer den ihn geschrieben Habenden dies opportun erschien. So heißen Diebe zwar weiter Diebe und nicht etwa Klauende, während Betrüger nun durchgängig Betrügende sind – auch wenn sie gerade nicht betrügen, sondern dies vielleicht nur vorhaben. Kriminelle werden auch nicht etwa zu Kriminierenden gemacht, sondern dürfen weiter geschlechtsunabhängig als Kriminelle ihr Unwesen treiben. Wohingegen Urlaubern gelegentlich auch Urlauberinnen zur Seite getextet werden – diese jedoch keine Urlaubenden oder Urlaubmachenden sind. Nachbarn, Freunde und Verwandte fristen ein ungedendertes Dasein – noch. Vor dem nächsten Sommerurlaub werden daraus aber vielleicht Nebenanwohnende, in Freundschaft Verbundene und biologisch voneinenader Abstammende oder einen gemeinsamen Vorfahren Habende (m/w/d). Bemerkenswert in der zitierten Information ist auch, dass die Polizei mit einem Tabu bricht, das die meisten Genderbemühungen bislang überlagerte: Sozial wenig anerkannte Eigenschaften beziehungsweise Tätigkeiten werden – wenn auch noch sehr verhalten – sprachlich nun auch dem weiblichen Geschlecht zugemutet. So wird tatsächlich nicht bloß vor Dieben gewarnt, sondern explizit auch vor Diebinnen. Taschendiebe gibt es laut Polizei aber weiterhin nur in der männlichen Form. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal für sich auf einen Urlaub Vorbereitende und erst recht für sich bereits im Urlaub Befindliche!

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