Walddistrikt Dürrbach: Wann wird der Wald aufgeräumt?
Stuttgart-Hedelfingen/Frauenkopf … Zwischen dem Frauenkopf und dem Dürrbachmittelweg wird der Wald durchforstet. Teilweise wurde er stark ausgelichtet. Anwohnern und Spaziergängern fällt nicht bloß dies auf, sondern dass viele Baumstämme kreuz und quer im Wald liegen. Die Stadt spricht von 900 Kubikmetern. Wann wird das Holz abgeholt?
Der Wald gehört dem Land, verwaltet wird er vom Forstamt der Stadt Stuttgart. Es handele sich um eine reguläre Durchforstung, erklärt Fabian Schulmeyer. Er ist bei der Stadt für den Wald in Stuttgart zuständig. Wie die Behörde in einer Presseinformation am 8. Januar mitteilte, waren oberhalb des Frauenkopfs Bäume zu fällen, vor allem Buchen und Eichen. Solche Arbeiten seien üblich im Rahmen der Waldpflege und würden in der Regel im Winter durchgeführt, sagt Fabian Schulmeyer. Dass es zur Zeit im Wald noch unordentlich aussieht, sei der Witterung geschuldet. Die „Rückearbeiten“ können noch bis Ende des Winters andauern.
Keine weiteren Fällungen
Mit „Rücken“ ist das Herausholen gefällter Baumstämme mittels Schleppern und Seilwinden gemeint. Alle 40 Meter könne eine Fahrgasse für die Schlepper eingerichtet werden. Wo sich solche „Rückegassen“ befinden, kann man an orangefarbenen Markierungen an Bäumen erkennen, die parallel zum Boden verlaufen. Solche Markierungen deuteten nicht auf weitere Fällungen hin, erläutert der städtische Wald-Experte Fabian Schulmeyer. Zu fällende Bäume würden mit diagonalen Strichen gekennzeichnet, andere Markierungen – etwa Punkte – könnten von routinemäßigen Verkehrssicherungskontrollen stammen und hätten nichts mit der jetzigen Durchforstung zu tun.
Dass der Wald durch herumliegende Baumstämme zur Zeit unordentlich wirkt, räumt Schulmeyer ein. Allerdings werde bis auf Totholz und Baumkronen, die Lebensräume für Tiere bieten, alles weggeräumt. Nur wann, diese Frage lässt sich nicht so genau beantworten. „Industrieholz“ – das sind Baumstämme, die von der verabeitenden Industrie gekauft werden – liege schon mal ziemlich lang, bis es abgeholt werde, weiß Fabian Schulmeyer. Die Holzverkaufsstelle des Forstamtes verfolge dies aber. Die Stadt habe langjährige Kundenbeziehungen mit Aufkäufern und stehe regelmäßig mit ihnen im Kontakt. Momentan sei es aber zu Engpässen bei Spediteuren gekommen, die wegen enormen Holzaufkommens in Folge der Borkenkäferplage immer noch überlastet seien.
Dürrbachmittelweg wird für Räumung gesperrt
Zunächst hofft man bei der Stadt auf eine baldige Räumung des Waldes als ersten Schritt. Dann sollten die mit LKWs abzuholenden Baumstämme zumindest ordentlich an Wald- oder Wegrändern liegen. Um die Arbeiten durchzuführen, sei eine Sperrung des Dürrbachmittelweges erforderlich, hat die Stadt mitgeteilt. Waldbesucher werden gebeten, die Absperrungen zu beachten und auf angrenzende Bereiche der Waldebeene Ost auszuweichen.
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