Willkommen in Wohlstandsdeutschland!
Mittagspause im Gymnasium irgendwo in Wohlstandsdeutschland. In Mannschaftsstärke fallen die schätzungsweise 12- bis 16-Jährigen in den nahegelegenen Supermarkt ein. Ein Peak in der Kundenfrequenz-Statistik. Es muss sogar per Durchsage eine Mitarbeiterin gerufen werden muss, um die dritte Kasse zu öffnen. Eine brillante Idee. Denn die Gymnasiasten stehen in langen Schlangen vor den Bezahlpunkten. In der Hand halten sie vorzugsweise Süßgetränke, Energy Drinks, Schoko- und Keksriegel sowie Chipstüten. Nutriscore? Verpackungsmüll? Überbewertet! Und: Etwa die Hälfte der Pausenschüler beißt nebenher in einen Döner in Frühstückstellergröße. So auch Alter und Digga an der Kasse nebenan. Digga dürfte um die 14 sein, Alter könnte bereits das 15. Lebensjahr vollendet haben. Insofern wäre sein Name passend. Alter hat sich heute für eine Tüte Erdnussflocken und einen Kaffeedrink im Plastikbecher entschieden. Wer’s mag! Digga bevorzugt eine Limonade in der Pfanddose und wählt dazu eine Packung Kaugummi. Vielleicht eine Vorsichtsmaßnahme, um sich durch einen Döner-Reflux nicht den Nachmittag verderben zu lassen. Die meisten Gymnasiasten zahlen übrigens mit Karte. Im Durchschnitt dürfte der sogenannte Korbumsatz pro Person bei fünf Euro liegen. Den Döner nicht mitgerechnet. Convenience schlägt Sonderangebot. Wohl dem, der sich das leisten kann! Oder Eltern hat, für die solche Beträge keinen Gedanken wert ist.
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