Wo lernen die Deutschen ihre Partner kennen?

10. Mai 2023 mk

Dieser Frage ist jetzt eine Untersuchung nachgegangen. Danach liegt das Internet mit 21 Prozent weiter hinten, als manch einer vielleicht vermutet haben dürfte. Umkehrschluss: 79 Prozent derjenigen, die nicht mehr allein (Fachbegriff: Single) leben, haben die Weichen fürs Zusammenleben offline unter Leuten gestellt. Die legendäre Sandkastenliebe liegt mit zwei Prozent allerdings weit abgeschlagen auf dem letzten Rang, auf gleicher Höhe mit der Urlaubsbekanntschaft. Immerhin – und ein Ansporn, mit dem Bau und der Pflege von Kinderspielplätzen nicht nachzulassen! Am erfolgversprechendsten ist die Partnersuche im Freundeskreis. 16 Prozent finden die Frau oder den Mann fürs Leben auf einer Party, in einer Bar oder Disco. Wer sich mit Mengenlehre befasst hat, erkennt hier mögliche Überschneidungen. Wer gerne einen trinkt, erst recht. Dass der Arbeitsplatz als Ort der Partnerwahl nur auf dem vierten Platz rangiert, muss nicht – kann aber – mit der permanenten Verkürzung von Arbeitszeiten und in jüngster Zeit vielleicht auch mit dem Home Office zu tun haben. Vielleicht aber auch mit der typisch deutschen und produktivitätsorientierten Disziplin beim Schaffen („Wir steigern das Bruttosozialprodukt”). Immerhin liegt der Beruf noch knapp vor einem anderen urdeutschen Phänomen: Der Verein als eine der wohl am besten organisierten Rahmen für die Hobbyausübung führt jede(n) Zweite(n) in die kleinstmögliche – und höchstselbst zu organisierende – Form des Beisammenseins. Wer mit all‘ dem nichts am Hut hat, darf wenigstens darauf hoffen, in Schule, Ausbildung oder Studium eine Partnerin beziehungsweise einen Partner zu finden. Und als Ultima Ratio bleibt schließlich noch, die Kontaktaufnahme mit Noch-zu-Habenden über die eigene Familie zu versuchen. Die hat schließlich jede(r). Viel Erfolg!

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