Bauprojekte in drei Stadtteilen Ostfilderns
Ostfildern, [post_published] … Sowohl in Nellingen als auch in Kemnat und in der Parksiedlung werden derzeit städtebauliche Maßnahmen vorangetrieben. Dabei befinden sich die Bauprojekte in unterschiedlichen Phasen. Am weitesten fortgeschritten ist die Entwicklung in Nellingen, gefolgt von Kemnat und den ersten Schritten der Konzeption in der Parksiedlung. Der Ostfilderner Gemeinderat hat in seiner vergangenen Sitzung die Vorhaben in den drei Stadtteilen thematisiert – ein Überblick.
Nellingen
Im Rahmen des Stadterneuerungsverfahrens Nellingen „Rund um die Hindenburgstraße“ fasste das Gremium jeweils einstimmig zwei Baubeschlüsse und beauftragte die Sanierungs- und Entwicklungsgesellschaft (SEG) Ostfildern mit den weiteren Arbeiten. Dabei entschieden die Mitglieder sowohl über die Umgestaltung der Otto-Schuster-Straße als auch des Bereichs Esslinger, Kaiser- und Schillerstraße.
An der Otto-Schuster-Straße sollen die Verkehrsverhältnisse insbesondere am Stadtbahnplatz verbessert und die städtebauliche Verbindung zur Hindenburgstraße hervorgehoben werden. Neben barrierefrei nutzbaren Bushaltestellen wird eine Mittelinsel mit Baumpflanzungen den Straßenraum am Stadtbahnplatz gliedern. Mit weiteren Bäumen und wenigen Sitzmöbeln soll die Aufenthaltsqualität des Platzes abermals verbessert werden. Von dort aus in Richtung Süden werden entlang der Otto-Schuster-Straße die Parkmöglichkeiten neu organisiert und ebenfalls Bäume gepflanzt. Im Bereich der Parkplätze wird die Fahrbahn verengt, wodurch die Verkehrsgeschwindigkeit reduziert wird. Darüber hinaus betonen aufgehellte Fahrbahnbeläge die neue Gliederung, helle Flächen in den Gehwegen sollen die Oberflächentemperatur reduzieren. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,4 Millionen Euro. Der Baubeginn wird frühestens im Mai nächsten Jahres erfolgen.
Gleiches gilt für die Umgestaltung des Bereichs Esslinger, Kaiser- und Schillerstraße, für die Gesamtkosten von 725.000 Euro einkalkuliert sind. Dabei wird unter anderem der Straßenquerschnitt von der Kreuzung aus nach Süden in Richtung Denkendorf neu geordnet. Die Straßenbreite und die Parkmöglichkeiten werden etwas schmaler, wodurch Platz für einen breiteren Gehweg auf der Westseite entsteht. An der Einmündung der Kaiserstraße wird ein Gehweg verbreitert. Nördlich der Kreuzung wird eine Bedarfsampel für Fußgänger angebracht. Der Bus hält künftig an barrierefreien Haltestellen auf der Fahrbahn, wodurch rund fünf Meter breite Gehwege ermöglicht werden. Zudem sind an verschiedenen Stellen Bäume vorgesehen.
Kemnat
„Wir haben Inhalte aus der Bürgerbeteiligung aufgegriffen und die Planung detailliert“, sagte Reinhardt Kampmann, Geschäftsführer der SEG Ostfildern, als er den Fortschritt im Gemeinderat präsentierte. „Nächstes Jahr wollen wir mit dem Projekt in die Umsetzung.“ Im Zuge der Umgestaltung soll die Heumadener Straße attraktiver und grüner werden. Dafür ist rund um den Hirschbrunnen eine höhere Aufenthaltsqualität angedacht, mit Bäumen, Sitzmöglichkeiten nah am Brunnen und einer von acht Metern auf sechs Meter reduzierten Straßenbreite. Die neue Fläche könne dann auch für Veranstaltungen oder einen kleinen Markt genutzt werden. Anstelle der beiden Zebrastreifen ist aus verkehrsrechtlichen Gründen eine Ampelanlage vorgesehen, um die Heumadener Straße nördlich der Kurve überqueren zu können.
Im weiteren Straßenverlauf in Richtung Lindenbrunnen sind auf der östlichen Seite groß angelegte Gehwegräume angedacht, die Parkplätze sollen von Baumstandorten eingefasst und nicht zuletzt damit die Grünanteile deutlich erhöht werden. Darüber hinaus sieht die Planung einen Radschutzstreifen und eine barrierefrei ausgebaute Bushaltestelle gegenüber der Reyherstraße vor. Deren Einmündung in die Heumadener Straße soll angepasst werden, um das Abbiegen zu erleichtern. Auch am westlichen Straßenrand sollen Bäume und Parkmöglichkeiten eingebunden werden. Für das brachliegende Gelände finden Planungen mit einem Investor statt, um dort ein Gebäude zu errichten, in dem unter anderem ein Lebensmittelmarkt Platz findet.
Parksiedlung
Das Verfahren „Parksiedlung Mitte“ befindet sich noch in der Anfangsphase. Der Gemeinderat beschloss nun einstimmig die Satzung über die förmliche Festlegung des Stadterneuerungsgebiets und beauftragte die SEG Ostfildern mit der Durchführung und Betreuung der Maßnahme. Damit sollen unter anderem der Herzog-Philipp-Platz aufgewertet und die Wegeverbindungen verbessert werden. Aber auch energetische und stadtklimatische Aspekte sollen in den Blick genommen werden.
Um die Bürgerschaft bei der Modernisierung und Instandsetzung von Gebäuden zu unterstützen, werden entsprechende Vorhaben mit bis zu 50.000 Euro gefördert. Voraussetzung dafür ist, dass zuvor eine Modernisierungsvereinbarung mit der Stadt oder der SEG Ostfildern abgeschlossen wurde. Darüber hinaus werden auch Begrünungsmaßnahmen an Dach- und Fassadenflächen mit bis zu 1.000 Euro pro Projekt gefördert.
Quelle und Foto: Stadt Ostfildern
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