Inselstraße 33 – Hängepartie geht weiter
Stuttgart-Wangen … Es kursiert das Gerücht, dass die Stadt Stuttgart die Unterbringung von vielleicht bis zu 120 Flüchtlingen an der Inselstraße 33 aufgeben muss. Die Brandschutzerfordernisse lassen sich bislang nämlich nicht erfüllen. Was ist dran an diesem Gerücht?
Wie im Laufe der Woche zu erfahren war, wird in der Stadtverwaltung nicht nur hinter vorgehaltener Hand über eine Aufgabe der Flüchtlingsunterkunft nachgedacht. Seit bald eineinhalb Jahren wird nämlich der Bezug des leerstehenden Bürogebäudes immer wieder verschoben, verschoben, verschoben…
Heute nun hat die Stadt eine sorgfältig ausformulierte Stellungnahme abgegeben, die aber immer noch nicht klar erkennen lässt, wann und wie es mit dem Gebäude weitergeht.
Offizielle Stellungnahme der Stadt im Wortlaut
Stadtsprecher Sven Matis schreibt nach Absprache mit dem zuständigen Referat für Wirtschaft, Finanzen und Beteiligungen genau dies: „Unsere Aufgabe ist es, im gesamten Stadtgebiet Plätze zur Unterbringung zu finden oder zu schaffen. Wir spüren immer mehr, dass Gebäude und Flächen rar sind, die binnen kurzer Zeit dafür zu nutzen wären. Konflikte mit alternativen Nutzungen, Vorstellungen der Anwohnerschaft oder rechtlichen Vorgaben treten immer deutlicher zutage. Das Gebäude in der Inselstraße bietet prinzipiell Platz für weit mehr als 100 Menschen und würde Entlastung an anderer Stelle schaffen. Wenn die Zeit drängt, sind es immer wieder Details, die sich querstellen. Diese Erfahrung haben wir nach der Anmietung des Gebäudes in der Inselstraße schmerzhaft machen müssen. Wir können immer noch nicht guten Gewissens hier Menschen einziehen lassen. Es fehlt die baurechtliche Schlussabnahme. Als Kommune achten wir natürlich auf die Wirtschaftlichkeit unserer Maßnahmen, darüber werden wir in den kommenden Wochen auch mit dem Eigentümer sprechen. Offen ist derzeit, wann und in welchem Umfang ein Bezug möglich ist.”
150, 120, mehr als 100 – oder vielleicht sogar null Flüchtlinge?
Die Hängepartie geht also über den Sommer weiter. Daher ist nach wie vor völlig unklar, wer wann an der Inselstraße 33 einziehen darf. War anfangs von 120 bis 150 Flüchtlingen die Rede, konkretisierte sich die Zahl im Laufe der Zeit auf 120. Heute heißt es, für „weit mehr als hundert” sei Platz – „prinzipiell”. Prinzipiell ist also auch nicht mehr auszuschließen, dass es null Menschen sein werden, die an der Inselstraße 33 einziehen können.
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