Neue Waldheim-Kita – Stadt plädiert für Förderung

Stuttgart-Hedelfingen ... Der Waldheimverein Hedelfingen hat für den Neubau einer Kindertagesstätte (Kita) auf seinem Vereinsgelände einen Förderantrag gestellt. Für solche Projekte gibt es ein Investitionsprogramm des Bundes zur Finanzierung der Kinderbetreuung. Doch weil der Waldheimverein nicht selber Betreiber der Kita ist, sondern das Gebäude zu diesem Zweck langfristig an die Stadt Stuttgart vermietet, könnte er als „Investor” betrachtet werden, der keine Fördermittel beanspruchen kann. Droht die Förderung an der Bürokratie zu scheitern?

Das möchte Thomas Zügel verhindern. Der Leiter des Stuttgarter Liegenschaftsamtes hat am 17. Mai an die zuständige Stelle des Regierungspräsidiums Stuttgart geschrieben. In einem zweiseitigen Brief erläutert Zügel ausführlich die Hintergründe des Neubauvorhabens nach dem unvermeidbaren Abriss der „Ratten-Kita” und legt dar, wie der Waldheimverein der Landeshauptstadt aus der Notlage geholfen hat und welche Bedeutung die Vereinsräume inzwischen für die Kinderbetreuung in Hedelfingen erlangt haben.

Zügel stellt klar, dass der gemeinnützige Waldheimverein „nicht mit einem Investor im klassischen Sinne zu vergleichen” sei und der Stadt mit einer „hochwertigen Kita, die auch in Sachen Umwelt- und Klimaschutz einen Beitrag leisten wird” aus der Bredouille helfe. Und dies sogar zu einem vergleichweise günstigen Mietpreis. Thomas Zügel bittet daher um eine „positive Förderentscheidung für unseren langjährigen Partner in  Sachen Kinderbetreuung”. Hätte die Stadt selber eine neue Kita gebaut, hätte sie auch einen Förderantrag gestellt, argumentiert der Amtsleiter.

Die beantragten 396.000 Euro sind für den Waldheimverein ein wichtiger Finanzierungsbaustein. Den Hinweis auf die Fördermöglichkeit erhielt der Verein seinerzeit vom Stuttgarter Bundestagsabgeordneten Stefan Kaufmann, der sich beim Kultusministerium des Landes einsetzte (siehe hier).

Der Vorsitzende des Waldheimvereins Paul Wurm bedankt sich für die Unterstützung und verspricht (am 19. Mai): „Ab morgen wird gebaut – bei jedem Wetter.”

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