Neuer AWS-Betriebshof – Blicke hinter die Kulissen

Stuttgart-Wangen … Die Bauarbeiten auf dem Gelände der AWS an der Gingener Straße 23 gehen auf die Zielgerade. Der neue Betriebshof des städtischen Abfallbetriebes ist im Rohbau fertig. Im Spätsommer soll der Betrieb aufgenommen werden. Am 19. März waren interessierte Bürger zu Blicken hinter die Kulissen eingeladen. Von der interessanten Informationstour wurde rege Gebrauch gemacht. Bilder von einer Tour über die Baustelle finden Sie hier unten in der Fotogalerie.

Es sind zwei Betriebsteile, die im rechten Winkel zueinander angeordnet sind. Vom Zugang an der Gingener Straße aus links befindet sich das dreistöckige Gebäude für die Mitarbeiter, Technik und Verwaltung, längs daneben steht die große Fahrzeughalle, unter und neben der Lager und Werkstätten für Abfallbehälter angeordnet sind. Immerhin 15.000 Behälter werden jährlich pro Betriebsstelle bei der AWS getauscht. Hinter der Fahrzeughalle im Freien findet sich eine Waschanlage, in der nur die Schüttungen der Müllwagen gereinigt werden.

 

48 Müllfahrzeuge sollen in der offenen Halle stehen – je Reihe drei hintereinander. Die Zu- und Abfahrt erfolgt über das benachbarte Autohof-Gelände. Dafür hat sich die AWS über eine Grunddienstbarkeit die Überfahrtsrechte von der SVG gesichert. Über das Wohngebiet an der Gingener Straße werden daher überhaupt keine Lastwagen an- und abfahren. Untergestellt werden auf dem neuen Betriebshof in Wangen ausschließlich Fahrzeuge, mit denen in Wangen, Hedelfingen, Ober- und Untertürkheim der Müll gesammelt und abgefahren wird. Gelagert oder umgeschlagen wird Abfall in Wangen nicht. Und Wangen ist künftig keine Betriebsstelle mehr für den städtischen Winterdienst und die Straßenreinigung. Für den Betrieb von Montag bis Freitag nennt die AWS Arbeitszeiten von 6.30 bis 17 Uhr, nur in Ausnahmefällen wie bei Feiertagen könne auch einmal an einem Samstag in Wangen Betrieb sein.

Nicht ohne Stolz präsentierten Roland Witzigmann, der zuständige Projektingenieuer, und Ingo Bauer, stellvertretender Geschäftsführer der AWS, bei den Rundgängen mit interessierten Bürgern vor allem die großzügigen Sanitär- und Sozialräume sowie Kantine für ihre Müllabfuhrmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Etwa 185 gewerbliche und 15 Führungskräfte werden in Wangen stationiert sein. Helligkeit und Großzügigkeit, gute Lüftung und Barrierefreiheit wurden bei dem Neubau groß geschrieben.

Auf den Dächern befindet sich die nach AWS-Angaben derzeit größte Photovoltaikanlage Stuttgarts mit einer Leistungsspitze von 270 Kilowatt peak. Leider lasse sich der hier gewonnene Strom nicht für eigene Zwecke nutzen, bedauert Roland Witzigmann. Da der Betrieb tagsüber außerhalb des Betriebshofs stattfinde, wenn die Sonne scheine, die Müllwagen aber nachts in der Halle stehen, lasse sich der aus der Sonne gewonnene Strom nur ins Netz einspeisen. Immerhin ein Beitrag zur Klimawende. Aber nicht die theoretisch maximal mögliche Kostenentlastung. Denn, so Witzigmann weiter, auch Speicher seien aus Platz- und Kostengründen keine Option.

Apropos Strom: Nach erfolgreichen Tests mit elektrisch betriebenen Müllfahrzeugen will die AWS ihre Flotte Zug um Zug auf E-Antrieb umstellen. Längerfristig sollten rund zwei Drittel der AWS-Wagen elektrisch unterwegs sein, beschreibt Ingo Bauer die Pläne. Die E-Müllwagen seien bei den Fahrern wegen der guten Beschleunigung sehr beliebt, und die Mülllader wüssten das Weniger an Dieselabgasen zu schätzen. Zehn Ladeplätze für E-Müllwagen sind in Wangen bereits installiert.


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