Neujahrswiegen am 6. Januar: Teilnehmer immer leichter

Wilhelm Haidle (links vorne) schaut genau hin: Mehr als 785 Kilogramm bringt das Feurwehrteam diesmal nicht auf die Waage.

Stuttgart-Hedelfingen … Eigentlich ist das Hedelfinger Neujahrswiegen ein Dreikönigswiegen, denn es findet am 6. Januar statt. Und weil das ein Feiertag ist, haben die Hedelfinger jede Menge Muße, am Nachmittag ihre Kelter aufzusuchen und beim launigen Wiegen auf der Traubenwaage das neue Jahr stimmungsvoll zu beginnen. Natürlich reichen die Wengerter dazu gute Tropfen aus ihrem Sortiment, so dass das keine trockene Angelegenheit ist.

Gespräche zum neuen Jahr

Auch diesmal war die Kelter am 6. Januar wieder gut besucht. Schließlich hatte man zum Wiedersehen im neuen Jahr ein Gesprächsthema, das in den Jahren davor ein wenig aus der Mode gekommen war: den Winter nämlich. Da auch in unseren Breitengraden nach Weihnachten mal wieder ein in Vergessenheit geratenes Naturphänomen namens Schneefall zu beobachten war, hatten die meisten Kelterbesucher über ihre Begegnungen mit Schnee oder schöne Winterspaziergänge zu berichten oder Winterdienstanekdoten zum Besten zu geben.
Hauptthema war aber natürlich das Gewicht, das man über die Feiertage im günstigsten Fall gehalten hatte. Dabei hatten die Hedelfinger diesmal wenig Grund, über Hüftgold zu klagen. Denn Alexander Eisele – traditonell der Herr der Zahlen am Laptop – hatte nach Auswertung aller Einzel- und Gruppenwiegungen zu berichten: „Unsere Teilnehmer werden immer leichter”. Gerade mal etwas über 77,5 kg brachten die Gewogenen im Durchschnitt auf die Waage.

Gemeinsam wiegt man mehr

Eine Extragaudi ist immer das Gruppenwiegen. Im Idealfall stellen sich acht Personen gleichzeitig auf die Waage, und dann geht es natürlich darum, ein möglichst hohes Gesamtgewicht zu verzeichnen. Da setzt meistens das Team der benachbarten Freiwilligen Feuerwehr die Maßstäbe. Mit 785 kg gingen die Floriansjünger diesmal als Erste auf die Waage (siehe Foto). Das ließ schon aufhorchen, denn eine Acht vorne ist eigentlich Standard. Doch offenbar sind gesunde Ernährung und Fitnesstraining auch an den Feuerwehrleuten nicht spurlos vorübergegangen. Und so kam es, dass diesmal der „Kegelclub Schwarz” die Nase bzw. Bäuche vorn hatte. Aber auch hier wollte sich die Acht nicht zeigen, 799 kg reichten dennoch zum Sieg. Als Dritte brachte es die Frauensportgruppe von SportKultur Stuttgart auf zusammen 491 kg, das entspricht durchschnttlich 61 kg – wo­rüber wohl keine der Beteiligten zu klagen hatte. Sie machten ihrer sportlichen Betätigung „alle Ehre”, meinte Alexander Eisele anerkennend. Freuen durfte er sich anschließend auch über großzügige 125 Euro, die aus den Wiegebeiträgen der Besucher zusammenkamen. Das Geld wird dem Förderverein „Altes Haus” gespendet, der im übertragenen Sinne in Hedelfingen ja auch Gewicht hat. • mk