Quadratur des Kreisels – Ampeln schützen Stadtbahn
Stuttgart-Wangen … Warum bekommt der neue Kreisverkehr auf der Hedelfinger Straße vier Ampeln? Warum reichen nicht zwei? Nämlich für den Autoverkehr, der das Stadtbahngleis von beziehungsweise zu den Otto-Konz-Brücken kreuzt?
Die Erklärung gab Wangens Bezirksvorsteherin Beate Dietrich am 18. Oktober in der Sitzung ihres Bezirksbeirats bekannt: „Der Stadtbahnfahrer erkennt sonst nicht, ob das Fahrzeug (das von den Otto-Konz-Brücken beziehungsweise aus der Kemptener Straße kommt, d. Red.) anhalten würde oder vorher rechts ausfahren würde.”
Geschehe dies nicht, so die Argumentation, käme es häufig zu Notbremsungen der Stadtbahn. Deshalb werden auch Autos, die via Kreisverkehr auf die Hedelfinger Straße nach Wangen beziehungsweise Hedelfingen fahren, immer durch Rotlicht angehalten, bevor eine Stadtbahn über den Kreisel fährt. Siehe Skizze.
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Ich werde das Gefühl nicht los, dass – egal wie sinnig oder unsinnig (in diesem Fall) – jede große Kreuzung zum Kreisverkehr umgebaut werden muss. Ein Kreisverkehr, der ohne Ampeln nicht funktioniert, ist blödsinnig.
Bis jetzt bin ich jedesmal mindestens so lange vor dem Kreisverkehr gestanden wie mit der alten Ampel.
Außerdem ist der Kreis völlig unübersichtlich und keineswegs selbsterklärend.
Das Geld für diesen unnötigen Straßenumbau wäre in jeder nicht sanierten Stuttgarter Schule besser verwendet gewesen.
Viel billiger wäre es gewesen, keinen Kreisverkehr zu bauen. Das haben auch die Bezirksbeiräte verbrochen …
Was da in der Hedelfinger Straße vor sich geht, ist für einen normalen Sterblichen unverständlich. In meinen Augen ist dieser Kreisverkehr Idiotie in Vollendung! Wer – um Himmels Willen – entwirft so einen Irrsinn?? Hat die Stadt zuviel Steuergelder zu verschleudern? Wacht da eigentlich keiner von den Beamten mal auf – und sieht ein, wie hier die Autofahrer gequält werden? Bin schon ein paar Mal in diesem Kreisverkehr gestanden – und man kann nur den Kopf schütteln! Sieht Frau Bezirksvorsteherin und der Bezirksbeirat nicht, welche Unübersichtlichkeit dem Bürger da zugemutet wird? Warum werden eigentlich nicht die Bürger dazugerufen – BEVOR so etwas entsteht??? Ich bin eine Wangener Bürgerin – wohne nicht mehr dort – habe aber direkt um die „Ecke“ gewohnt. Wie froh bin ich, dass ich solch eine unsinnige Ampelschaltung nicht täglich miterleben muss, sondern nur DANN, wenn ich meine Familie besuche.
Die Ampelschaltung für den Geradeausvekehr ist sowas von Quatsch und macht unnötigen Rückstau und das 2 mal hintereinander. Wenn es wegen der SSB-Fahrer ist, die nicht einschätzen können, ob einer doch über die Gleise fährt, weil sie selbst zu schnell sind, gibt es doch die Möglichkeit einer Schrankenanlage. Da die Autofahrer ja immer alle 4 SSB abwarten müßen. Und das ist bestimmt auch nicht viel teurer als diese 8 unnötigen, auf ROT stehenden Ampeln. Und der Rückstau ist doch sowieso vorprogrammiert, da es keine Grünphase gibt. Von der Haltestelle Lederberg nach S-Ost sind es 7 Fußgänger- und 13 Kreuzungsampeln. Das bedeutet für 7 KM Autofahrt zwischen 15 und 30 Minuten Fahrzeit !!!!
Der Kreisverkehr müsste 2 Ringe haben. Einen inneren über die Gleise mit Ampel zur Andeutung, wenn keine Bahn kommt, und einen äußeren Ring entlang der Gleise, welchen immer der Verkehr durchläuft und dann wie immer: Kreis hat Vorfahrt!!! Mit 2 geraden Zufahrten links übers Gleis für wartende und gerade aus entlang der Gleise. Dann ist der Hauptstrom weg und staut sich wahrscheinlich alles bis Wangen Marktplatz.?
MfG
Dirk Berger
Ohne diese unsinnige Verampelung des Kreisverkehrs bei Geradeausfahrt würde es auch nicht zu Rückstaus von Sattelzügen im Gleisbereich kommen. Der Kreisverkehr kann im Moment nicht freigegeben werden, da die im Minutentakt aus beiden Richtungen kommenden Stadtbahnen schon etwa kurz nach den vor dem Kreisverkehr liegenden Haltestellen ihre Durchfahrt anfordern und erst wieder nach dem Kreisverkehr die Rotlichter über einen Gleiskontakt freigeben und dadurch der Kreisverkehr wieder freigegeben wird. Da hilft auch das sinnlose Gebimmel der Stadtbahnfahrer nicht, wenn der Kreisverkehr wieder mal verstopft ist (selbst erlebt). Die Stadtbahnen hemmen sich durch den kurzen Takt aus beiden Richtungen selbst. Die Autos können sich ja nicht in Luft auflösen.
Eine Vollbremsung wäre auch nicht nötig, wenn die Stadtbahn sich nicht mit hoher Geschwindigkeit (deutlich über 50 km/h, auch wenn sie das auf dem eigenen Gleiskörper darf) dem Kreisverkehr nähern würde. Er ist ja schon von Weitem gut zu übersehen. Vom Autofahrer wird verlangt, dass er sich einer Gefahrenstelle vorsichtig nähert. Das könnte man, zumindest bis zur endgültigen Fertigstellung von der Stadtbahn verlangen.
Auch kann ich nicht verstehen, dass eine Einfahrt in einen Kreisverkehr durch ein Rechtsfahrgebot (VZ Nr 209) beschildert ist. Das bedeutet ja, dass ein vom Wangener Marktplatz kommendes Fahrzeug nur in die Kemptener Straße oder auf die Otto-Konz-Brücken (Was im Moment ja auch nicht möglich ist) abbiegen darf bzw. muss. Und vor der Gleisüberfahrt gehört doch das sonst übliche VZ 215 hin – wie sonst an allen Kreisverkehren mit Gleisverkehr in der Mitte, die ich kenne – und vor der Gleisüberfahrt das Zeichen VZ 151.
Es wird spannend, wie die endgültige Ausführung aussehen wird.