Vereinsgelände am Bußbach – Kompromiss gefunden

Stuttgart-Rohracker … Können Vereine im Niemandsland agieren? Natürlich nicht. Zumindest aus juristischer Sicht befand sich die Tennisanlage am Bußbach aber seit wenigen Monaten in einem Tal der Ungewissheit. Da ein Erbbaurechtsvertrag nicht rechtzeitig verlängert worden war, tappten die beteiligten Vereine im Dunkeln, was ihre Zukunft in Rohracker angeht (Bericht: hier). Die SportKultur Stuttgart war unsicher, was ihre Tennisplätze und ihr Vereinsheim betrifft. Und der Waldkindergartenverein Naturstrolche, was seine Bemühungen betrifft, sich im Bußbachtal zu etablieren. Jetzt zeichnet sich eine Lösung ab.

Zur Mai-Sitzung des Hedelfinger Bezirksbeirates hatten die Freien Wähler noch einmal an die unübersichtliche Situation erinnert. Bezirksvorsteher Kai Freier konnte damals schon berichten, dass sich Vertreter der involvierten Ämter der Stadt Stuttgart bald mit Vertretern der betroffenen Vereine treffen wollen, um nach Auswegen aus dem Dilemma zu suchen. Dieses Treffen hat jetzt stattgefunden.

Klare Zuteilung von drei Flurstücken

Es sei geplant, dass die zuständigen städtischen Ämter den Naturstrolchen und der SportKultur „die jeweils benötigten Flurstücke längerfristig vermieten”, berichtete Kai Freier auf Anfrage von WILIH. Gedacht sei an eine Laufzeit zunächst bis 31.12.2027 – mit einer Verlängerungsoption.

Konkret sehe der Kompromissvorschlag vor, dass der Waldkindergarten das erste Flurstück flussaufwärts mit der Grünfläche anmieten und einen zweiten Pavillon beziehungsweise eine Jurte aufstellen könnte. Voraussetzung dafür sei natürlich eine entsprechende Genehmigung durch das Baurechtsamt. Der Sportverein könnte dann das zweite Flurstück mit dem Gebäude anmieten. Das dritte Flurstück mit der Tennisanlage verbliebe weiterhin beim Sportverein. In Einzelfragen (z.B. Toilettennutzung im Gebäude, Stellplätze) könnten sich die beiden Vereine untereinander verständigen, erklärte Freier.

Der Hedelfinger Bezirksvorsteher hofft, „dass der gefundene Kompromiss beiden Vereinen in ihrer weiteren Planung weiterhilft”. Er danke den Vereinsvertretern und den beteiligten städtischen Ämtern für die gute Kooperation. „Die Stadtverwaltung hat nun ausreichend Zeit, um die langfristige Zukunft des städtischen (Sport-)Geländes im Bußbachtal zu planen.”

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