Wangen macht Welle – Wangen sucht Wege

Stuttgart-Wangen … Das Vorzeigevorhaben „Wangen macht Welle” hat Überlegungen zu einer Durchwegung des Nordostens von Wangen ausgelöst. Am 16. September wurden erste Skizzen in der Sitzung des Wangener Bezirksbeirats besprochen. Der hatte einige Anmerkungen und gab grünes Licht für die Weiterplanung.

Vom Autohof über Wilhelmsschule und AWS-Betriebshof und weiter bis zum geplanten Containerstandort für Flüchtlinge an der Wasenstraße 34 ergibt sich für die nächsten Jahre in Wangen eine regelrechte Projektmeile. Deshalb keimen jetzt schon Ideen für eine vernünftige Durchwegung des Areals. Die perspektivischen Überlegungen betreffen den gesamten Nordosten Wangens zwischen Hedelfinger und Wasenstraße sowie B 10 – nördlich der Otto-Konz-Brücken.

Hier befinden sich auf engem Raum unterschiedlichste Nutzungen. Es gibt Gewerbeareale (SVG, Autohof, zwei Tankstellen, AWS-Betriebshof im Süden des Untersuchungsbereichs und Autowerkstätten in dessen Norden), die Wilhelmsschule, ein dicht bebautes Wohngebiet, das Kinder- und Jugendhaus B 10 sowie die Flatow-Sporthalle, eine zur Zeit noch wenig attraktive Grün- und Spielfläche und ein eingezäunter Hundeauslaufplatz. Auf der Westseite wird der Bereich von innerörtlichen Straßen sowie Stadtbahngleisen und im Osten von der Bundesstraße eingerahmt. Was fehlt, ist ein durchgängiger Weg für Fußgänger und Radfahrer.

Vom Autohof bis zur Wasenstraße 34

Der könnte im Laufe der nächsten Jahre geschaffen werden. Aus dem Stuttgarter Amt für Stadtplanung und Wohnen kommt nun der Vorschlag für eine Durchwegung, die beim neuen kleinen Kreisverkehr an den Otto-Konz-Brücken startet und zwischen den Tankstellen sowie zwischen Hotel und Autohof zur Gingener Straße verläuft, wo es zwischen Wilhelmsschule und AWS-Betriebshof hindurch geradewegs weiter mitten ins Planungsgebiet von „Wangen macht Welle” gehen soll. Parallel zur B 10 soll der Weg dann bis zur Weißensteiner Straße führen. Von dort aus könnte – wo jetzt noch ein Hotelparkplatz ist – der Weg weitergeführt werden bis zum Grundstück an der Wasenstraße 34, auf dem Flüchtlingsunterkünfte erstellt werden – und dahinter vorbei auf die Wasenstrtaße.

So weit die vorgeschlagene Durchwegung. Weiterhin ist an eine fußgängerfreundliche Möglichkeit zur Überquerung der Wasenstraße und der Stadtbahngleise gedacht. Im Gegensatz zu den Stadtplanern, die einen Z-Überweg etwa auf Höhe der Autowerkstatt an der Wasenstraße 38 anregen, möchte der Bezirksbeirat Wangen eine möglichst baldige und direkte Verbindung zwischen Wasenstraße 34 und Süßener Straße realisieren. Damit soll der Ortskern möglichst einfach zu erreichen sein. Notwendig wäre dazu allerdings wohl eine Verlängerung der Rampen der Stadtbahnhaltestelle Wasenstraße.

Umgestaltung bei der Wilhelmsschule

Ein weiterer Gedanke der Stadtplaner: Der zur Zeit ziemlich unübersichtliche Bereich zwischen Wilhelmsschule und neuem AWS-Betriebshof könnte neu gegliedert und teilweise begrünt werden. Außerdem wäre der Schulhof in Richtung Gingener Straße zu erweitern. Lehrerparkplätze wären gegenüber der AWS neu anzuordnen. Sie sollen außerhalb der Schulzeiten der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Wie dies in der Praxis wirksam geregelt werden kann, wurde jetzt noch nicht diskutiert. Der Bezirksbeirat Wangen plädierte dafür, möglichst viel Fläche für die Wilhelmsschüler zur Verfügung zu stellen – wenn nötig, zu Lasten von Grünflächen.

Neuer Platz für den Hundeauslaufplatz

Der Hundeauslaufplatz, der sich derzeit zwischen Bolzplatz und Wendehammer beim Ende der Gingener Straße befindet, soll im Zuge der Schaffung einer neuen multifunktionalen Grün- und Freizeitfläche („Wangen macht Welle”) weiter nach Norden verlagert werden. Problem: Eine geeignete Fläche für die notwendigen 240 bis 280 Quadratmeter findet sich nur hinter dem Hotel an der Weißensteiner Straße. Zwar wird der neue Platz – wie der heutige – nur zwischen 9 und 20 Uhr genutzt werden dürfen, so dass eine nächtliche Störung von Hotelgästen nicht zu erwarten sein sollte. Dennoch: Ohne eine Zustimmung der Hotelbetreiber wird sich der städtische Plan nicht realisieren lassen. Im städtischen Gartenamt gibt man sich allerdings optimistisch und möchte die Idee weiterverfolgen. Dem stimmte der Bezirksbeirat geschlossen zu.


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Ein Gedanke zu „Wangen macht Welle – Wangen sucht Wege

  • Die Idee dieser Verbindung ist nicht ganz neu. Immer wieder wurde sie in den vergangenen Jahrzehnten in unterschiedlichen Varianten mehr oder weniger intensiv aufgegriffen, aber stets still und leise zu den Akten gelegt. Daher ist es sehr erfreulich, wenn jetzt eine konkrete Realisierung dieser sicheren Fuß- und Radwegverbindung ins Reich des Möglichen rückt. Man darf aber, ja man muss sogar, weiterdenken. Eine Weiterführung über die Otto-Konz-Brücken hinaus zum Gelände der SportKultur mit dem dort gerade entstehenden, bestimmt gut frequentierten Sportvereinszentrum, ruft regelrecht nach einer Erweiterung der Wegeplanung. Ist man schon mal dort, ist eine Verlängerung zur gerade vorgestellten Hedelfinger Sport- u. Kulturmitte und dem Otto-Hirsch-Center der logische Folgeschritt. Aus dem Projekt kann echt was Gutes werden. Allerdings ist von den Akteuren vor Ort unbedingt Obacht geboten, eine Verwässerung der Pläne durch höhere Chargen von Verwaltung und Politik rechtzeitig zu verhindern. Dran bleiben, konkretisieren, kalkulieren, ausschreiben und möglichst in einem Stück zeitnah umsetzen muss die Devise heißen.

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