Wangen macht Welle – Blaues Band und Wellenbahn

Stuttgart-Wangen … Die Vorplanung für das neu zu gestaltende Freizeitareal „Wangen macht Welle” ist fertig. Was nordwestlich des Kinder- und Jugendhauses B10 am Westrand der Uferstraße (B10) entstehen könnte, wurde gestern (19.2.2024) dem Wangener Bezirksbeirat präsentiert. Dies ist nicht mehr, aber auch nicht weniger als ein erster Schritt auf dem Weg zu einem neuen Park in Wangen.

Bis auf wenige Wünsche konnte der gesamte Ideenkatalog aus dem Beteiligungsprozess untergebracht werden. Das Leitmotiv „Wangen macht Welle” sowie die Nähe zum Neckar wurden symbolisch in die Planungen eingebaut und finden sich in vielen Elementen wieder.

Wie ein blaues Band ziehen sich Spiel- und Sportflächen durch den langgezogenen Freizeitbereich – von Nord nach Süd in der Altersgruppe ansteigend, berichtete Jan-Frieso Gauder von den mit der Vorplanung beauftragten G2 Landschaftsarchitekten. Idealerweise erhalten die Spielflächen einen blauen Tartan-Bodenbelag. Dort, wo auch heute schon der Kleinkind-Spielplatz liegt, soll sich auch künftig eine Spielinsel für Kinder im Alter von drei bis etwa sieben Jahren befinden. Angedacht sind für dieses Areal ein Sandbereich, ein Spielschiff, ein naturnaher Bereich sowie Wasserspielmöglichkeiten.

Kids- und Insel-Treff

Daran anschließend in südlicher Richtung ist ein Kids-Treff platziert. Hier ist eine Wellenbahn vorgesehen, die sich dann bis ans südliche Ende des neuen Freizeitareals erstrecken soll. Mit der Wellenbahn wird zum einen das „Wangen macht Welle”-Thema aufgegriffen. Ganz praktisch jedoch dient die Wellenbahn zum anderen Kindern mit Laufrädern und Skatern als Trainingsbahn für die Motorik. Auch für Läufer bietet sich eine attraktive Trainingsmöglichkeit. Außerdem sind für den Kids-Treff eine Kran-Schaukel, Wippgeräte, Klettergerüst, Trampoline und auch interaktive Spiel- und Trainingsangebote vorgesehen.

Weiter südlich angrenzend befindet sich gemäß der Vorplanung ein Insel-Treff für alle Altersgruppen. Dieser Bereich soll auch einen Container oder Pavillon enthalten, in dem Spielgeräte gelagert und in Abstimmung mit dem Jugendhaus ausgegeben werden können. Ein Strom- und Wasseranschluss ermöglicht auch die Aufstellung einer Theke. Der Insel-Treff soll außerdem attraktive Sitzmöglichkeiten, eine Boulebahn, Tischkicker, Tischtennis-Platte und freie Flächen enthalten.

Sportinsel mit Fußball- und Basketballfeld

Großen Raum nimmt eine sich südlich anschließende Sportinsel ein. Ein Kleinfußballfeld und ein Basketballfeld füllen dabei den größten Teil aus. Idealerweise werden jedoch auch andere Ballsportarten durch entsprechende Hülsen, Pfosten und Markierungen ermöglicht. Seitlich soll eine Boulderwand errichtet werden. Außerdem sieht die Planung eine Rundlaufbahn vor. Auch der gewünschte Trinkbrunnen wird in diesem Bereich verortet. Abgerundet wird diese Insel durch Parkour- bzw. Calisthenics-Geräte fürs individuelle Training für alle Altersgruppen. Hierbei setzen die Planer auf die Anbindung an die Flatow-Halle.

Eventplatz und neue Zufahrt

Den Abschluss des Areals bildet ein Eventplatz auf dem Vorplatz der Flatowhalle mit Sitzmöglichkeiten. Von Süden soll künftig dann auch die Zufahrt zu Flatowhalle und Jugendhaus erfolgen. Wie bisher verfügt die Flatowhalle über Parkplätze, sie werden jedoch verlegt, um den Verkehr aus dem Freizeitbereich herauszuhalten.

Entlang der Spiel- und Sportflächen schlängelt sich ein Fußweg, die verschiedenen Bereiche werden durch Grünflächen und Habitate durchbrochen. Nach derzeitigem Planungsstand sind etwa 2.000 Quadratmeter Habitatfläche für Eidechsen vorzusehen, außerdem Vogelnistkästen und Fledermauskästen. Die Experten für Artenschutz seien in die Planungen eingebunden, die Maßnahmen noch nicht endgültig festgelegt, hieß es. Da der Verkehr im geplanten Spielbereich reduziert werden soll, würden wohl auch bis zu 15 Parkplätze entlang der Planungsfläche wegfallen. Für den bisherigen Hundeauslauf habe man noch keinen Platz gefunden. Allerdings gebe es noch zwei Flächen, die bisher nicht verplant seien. Hier sei nun der Bezirksbeirat gefragt, meinten die Planer.

Kostenschätzung erst 2025

Karl-Heinz Lehrer vom zuständigen Garten-, Friedhofs- und Forstamt der Stadt Stuttgart gab einen Ausblick auf die weitere Vorgehensweise. Zunächst wird am 20. Februar 2024 ein Experten-Workshop unter Beteiligung des Bezirksamts und von Bezirksbeiräten stattfinden. Im April sollen dann die überarbeiteten Pläne  im Bezirksbeirat diskutiert werden.

Da im laufenden Stuttgarter Doppelhaushalt für 2024/25 Planungsmittel von 200.000 Euro bewilligt worden seien, erklärte Lehrer, könne man das Gesamtprojekt bis zur Angebotsphase vorantreiben. Anfang 2025 müsste die Kostenschätzung für den dann folgenden Stadt-Haushalt für 2026/27 vorliegen. Im Idealfall könnte also ab 2026 das neue „Wangen macht Welle”-Areal in Angriff genommen werden. Bisher gebe es aber noch keine Anhaltspunkte für die zu erwartenden Gesamtkosten. Die jetzt präsentierte Vorplanung wolle zunächst nur aufzeigen, was im Rahmen des Projekts machbar ist.

Foto: G2 Landschaftsarchitekten Gauder+Gehring


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