Wilhelmsschule – Erweiterung auf engstem Raum

Stuttgart-Wangen … Die Wilhelmsschule wird auf den Kopf gestellt. In den kommenden drei Jahren wird saniert. Energieeffizienz und Brandschutz spielen dabei eine große Rolle. Außerdem wird sie an der Rückseite erweitert. Alte Gebäudeteile sind bereits abgerissen. Pausenhöfe werden neu gestaltet – an der Eingangsseite wird dies bereits sichtbar. Investiert werden mehr als 32 Millionen Euro. Am 18. September zeigte sich der Wangener Bezirksbeirat mit der Projektbeschreibung zufrieden. Allerdings bereitet die Enge rund um die Schule nach wie vor Kopfzerbrechen. Es gibt aber neue Hoffnung. Und am 28. September einen Vortrag zum Thema.

Gefällige Pläne – Wunsch nach größeren Außenflächen bleibt aber bestehen

Stephan Herrmann, für Schulbauten zuständiger Sachgebietsleiter im Hochbauamt der Stadt Stuttgart, berichtete den Bezirksbeiräten über den Projektstand: Der ganze Pausenhofbereich werde neu geordnet, der Schulgarten aufgewertet. Das Gebäude werde entsprechend der aktuellen Anforderungen gedämmt. Der Erweiterungsbau an der Kante zum benachbarten Hotel solle flexibel für alle relevanten Schulnutzungen einsetzbar sein. Lernbereiche sollten auch Orte zum Leben sein. Auch die Bestandsgebäude bekämen Holzfassaden. Fassaden würden begrünt. Auf die Dächer kämen Photovoltaikanlagen – wenn auch Schritt für Schritt. Dazu zeigte er Modellbilder, die den Beiräten gefielen.

Andreas Passauer zeigt OB Nopper an einer Tafel Modellbilder der „neuen” Wilhelmsschule
Der Leiter der Wilhelmsschule Andreas Passauer zeigte OB Frank Nopper beim Stadtteilbesuch Modellbilder der „neuen” Wilhelmsschule

„Auf Basis der Beschlusslage im Gemeinderat”, zog Herrmann bei seinen Ausführungen allerdings eine Linie ein, über die in Wangen heftig diskutiert ist. Denn: Vor Ort möchte man sich mit den beengten Verhältnissen auf dem Schulgelände nicht zufrieden geben. Seit Längerem fordert eine Bürgergruppe um den Wangener Ortschronisten Martin Dolde („Pro Wilhelmsschule Wangen”) eine Ausdehnung des Schulhofes in Richtung Autohof. In diese Diskussion ist jetzt unerwartet Bewegung gekommen. Beim Wangen-Besuch von OB Frank Nopper signalisierten Vertreter der Autohof-Betreiberin SVG gegenüber der Stadt Verhandlungsbereitschaft.

Neue Chance beim Autohof – Stadt angeblich problembewusst

Jakob Bubenheimer hat sich daraufhin mit dem Amt für Stadtplanung und Wohnen abgestimmt. Seinen Bezirksbeiräten berichtete der Wangener Bezirksvorsteher von Überlegungen der SVG, im Rahmen des Konzeptes „Urban Sandwich” ihre Logistikflächen in Wangen neu zu organisieren. Im Gespräch seien multifunktionale Flächen, von denen auch Teile für die Schule denkbar seien. In jedem Fall müsse der Bebauungsplan geändert werden, berichtete Bubenheimer. Eine Machbarkeitsstudie werde bereits erarbeitet, und es gebe Abstimmungen zwischen Stadt und Autohof.

Der Bezirksvorsteher zeigte sich überzeugt davon, dass der schulische Platzbedarf bei der Stadt erkannt worden sei. Anträge aus den Bezirksbeirat Wangen und dem Gemeinderat Stuttgart fänden bei der Stadtverwaltung Gehör. Aber es sei noch so vieles unklar, dass eine öffentliche Diskussion im Moment als nicht zielführend angesehen werde, bat Jakob Bubenheimer um Zurückhaltung.

Bildervortrag mit anschließender Aussprache am 28. September

Martin Dolde zeigt sich dennoch unverändert kämpferisch. Er stellte in Aussicht, dass die Wangener „auf die Barrikaden” gingen, falls die Stadt nach allen Prüfungen aus irgendwelchen Gründen Nein sagen würde. Für Donnerstag, 28. September, lädt Dolde zu einem Abend über „unsere Wilhelmsschule” in die Wangener Begegnungsstätte ein (19 Uhr: Ulmer Straße 347). In einem Bildervortrag über die Geschichte der Wilhelmsschule möchte der Ortshistoriker aufzeigen, „wie die heutige Problematik entstanden ist”. Nach seinem Vortrag soll eine „Aussprache über das weitere Vorgehen” stattfinden, kündigt Dolde an: „Die Zukunft unserer Kinder braucht unser Handeln! Heute!”


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