Zufrieden tätowiert

Nach einer Studie der Universität Leipzig haben gut 20 Prozent der Deutschen (mindestens) ein Tattoo. Damit gibt es hierzulande etwa so viele Tätowierte wie SPD-Wähler.

Doch nicht bloß Letztere zeigen sich mit dem Ergebnis der Bundestagswahl unzufrieden. Nur 19,3 Prozent der Bürger insgesamt seien mit dem Wahlergebnis zufrieden, hat die Universität Freiburg herausgefunden. Was die Frage nahelegt, warum die 80 anderen Prozent so gewählt haben, wie sie gewählt haben. Wahrscheinlich ließe sich auch ermitteln, wieviele Tätowierte mit der Wahl ihres Tattoos unzufrieden sind. Aber was lernen wir daraus?

Nichts gehalten

Zu den Unzufriedenen – ob tätowiert oder nicht, das wissen wir nicht – gehört nach der Wahl auch Frauke Petry. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Marcus Pretzell will die AfD-Abtrünnige nun wohl eine neue Partei gründen. Die Anmeldung einer entsprechenden Internetadresse legt die Vermutung nahe, dass es die „Blaue Partei“ werden könnte. Was hierzuländle viele wahrscheinlich nicht wissen: Die gab es schon mal. Ihr „Anführer“ hieß Toni Geller († 2012). Und sein Motto: „Wir von der Blauen Partei versprechen nichts – aber das halten wir auch.“ Er war überaus erfolgreich. Als Büttenredner im Kölner Karneval (1952-1995).

Rundgeschaut … Die Seite 3 Kolumne aus dem WILIH … 4.10.2017