B10-Brücke – Stadt will ihren Plan verwirklichen
Hedelfingen … Nach mehreren Vertagungen steht ein Ersatzneubau der B10-Brücke neben Elektro Eifler in dieser Woche wieder auf der Agenda. Am Mittwoch, 16. Juni, hat der Verwaltungsausschuss des Stuttgarter Gemeinderats den Baubeschluss auf der Tagesordnung, einen Tag später die Vollversammlung des Stadtparlaments. In Hedelfingen hofft man immer noch auf einen Vollanschluss der B10 bei der Deponie Einöd. Das bringe dem Ort mehr. Doch die Stadt beharrt auf ihren Plänen.
Mario Graunke, der für die CDU im Hedelfinger Bezirksbeirat seit Monaten an der Alternative gearbeitet und nichts unversucht gelassen hat, noch eine Wende zum aus seiner Sicht Besseren zu schaffen, sieht einen rund vier Millionen Euro teuren Ersatzneubau an der Stelle der maroden Brücke als Steuerverschwendung an. Der Verkehrsexperte und Unionssprecher sieht auch seine Kollegen im Hedelfinger Beirat hinter sich, wenn er kritisiert, dass zum jetzigen Zeitpunkt „das Thema weder planerisch, zeitlich noch finanziell zufriedenstellend beantwortet” sei.
Am 18. Mai war dem Bezirksbeirat das städtische Vorhaben noch einmal präsentiert worden, diesmal kontrastiert mit der aus Hedelfingen vorgeschlagenen Alternative eines Vollanschlusses der Bundesstraße. Das soll nach Ansicht der Stadt fast elf Millionen Euro kosten und wegen rechtlicher Schwierigkeiten bis 2030 dauern. Diese Kostenperspektive und der Umsetzungszeitraum bewertet Marion Graunke als „unrealistisch hoch und unverhältnismäßig lang”. Aus seiner Sicht sind das „reine Abwehrberechnungen, um ein Argument für die eigenen Vorstellungen zu haben”.
Die Situation scheint verfahren. Doch Graunke hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben: „Warten wir ab, wie es die Gemeinderäte sehen.”
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