Himbeerweg – Hoffnung auf Kita-Zukunft lebt noch

Stuttgart-Sillenbuch … Ab dem nächsten Jahr soll der Waldorfkindergarten am Sillenbucher Himbeerweg saniert und erweitert werden. Den Planern läuft allmählich die Zeit davon. Denn: Noch immer ist kein Standort für eine Übergangslösung gefunden. Davon hängt nicht allein das Gelingen des Bauprojekts ab, sondern die Zukunft der Kita insgesamt. In seiner jetzigen Form könnte der Kindergarten nämlich nicht mehr lange betrieben werden. Hoffnung macht jetzt ein Runder Tisch, an dem im September um ein Interim gerungen werden soll.

„Wir haben uns bis Ende Juli verschiedene Optionen an der Uni Hohenheim, am Frauenkopf, in Sillenbuch, in Degerloch, in Plieningen und in Möhringen angesehen”, berichtet Marco Grünke über die Bemühungen im Förderverein der Kita, dem er als Vorstandsmitglied angehört. Leider hätten sich die angebotenen Standorte aber als ungeeignet erwiesen. Die Gründe sind vielschichtig: zu klein vom internen Platzangebot, sehr aufwendige Renovierung beziehungsweise Sanierung, ungünstige Erreichbarkeit, weite Entfernung von Sillenbuch. Daher seien alle genannten Ideen „nicht zielführend” gewesen, fasst Grünke zusammen.

Wie soll es nun weitergehen?

„Um nicht weitere wertvolle Zeit mit der Prüfung von möglichen Optionen zu verbrauchen, haben wir uns zuletzt im Kindergartenvorstand entschieden, dass wir zukünftig vier präferierte Standorte im Stadtbezirk Sillenbuch bei der Politik und den Ämtern weiterverfolgen”, berichtet Marco Grünke. „Hintergrund ist auch, dass viele Eltern ihre Kinder mit dem (Lasten-)Fahrrad oder zu Fuß in den Kindergarten bringen, da ist das Thema Entfernung nicht unerheblich. Die tägliche Hin- und Rückfahrt ist für die Betreuung von bis zu 100 Kindern, die zu 90 Prozent aus Sillenbuch, Riedenberg oder Heumaden kommen, schwer darstellbar.”

Der Kita-Vorstand fokussiert sich auf folgende vier Standorte – in der präferierten Reihenfolge:

1. Das Gebiet in der Gorch-Fock-Straße 32 (ehemals Unterkunft für Geflüchtete, davor Container der Waldorfschule Silberwald).
2. Das Gebiet, an dem die zukünftige Feuerwehr Sillenbuch angesiedelt werden soll in der Nähe des Ostfilderfriedhofs (Kirchheimer Straße, Nähe Haltestelle Schemppstraße).
3. Container auf der Aussichtsplattform Kernenblickweg (oberhalb des Kindergartens mit teilweiser Mitnutzung des Gartens Himbeerweg 21 für Container).
4. Das Gebiet an der Bernsteinwiese.

Der größte Wunsch lässt sich nach neuesten Erkenntnissen nicht verwirklichen. Das Grundstück an der Gorch-Fock-Straße 32 scheidet nach eindeutiger Stellungnahme der Stadtverwaltung aus. WILIH berichtete hier.

Bei Wunsch Nummer 3 ist nun auch von Containern „auf” der Aussichtsplattform am Kernenblickweg die Rede. Als das Projekt im Juni in einer öffentlichen Sitzung des Sillenbucher Bezirksbeirats diskutiert wurde, nannte der Kita-Verein lediglich eine „freie Fläche” auf dem Kindergartengrundstück am Himbeerweg 21 „am Hang Richtung Kernenblickstraße” als Option.

Hoffnung auf Runden Tisch am 11. September

Somit bleiben drei konkrete Vorschläge auf der Agenda eines für den 11. September anberaumten Runden Tisches. Nach Aussage von Marco Grünke sollen dann „beim Jugendamt in Stuttgart mit Vertretern des Jugendamts, dem Liegenschaftsamt-Immobilienmanagement, der Abteilung Städtebauliche Planung Filder, dem Bezirksvorsteher von Sillenbuch und Vertretern des Kindergartens” alle bis dahin noch bestehenden sowie eventuell neue Optionen beleuchtet werden. Beim Sillenbucher Waldorfkindergarten, so Grünke weiter, hoffe man darauf, „den Weg zu einer guten und von allen Seiten tragbaren Lösung zu ebnen und damit den laufenden Betrieb des Kindergartens, mit seinen knapp 100 Plätzen, auch während der mindestens 18 Monate andauernden, fälligen Sanierung zu erhalten”.

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