Ideen für die Zukunft Ostfilderns diskutiert

Ostfildern … Orientiert an der Leitfrage, wie die Stadt Ostfildern im Jahr 2040 aussehen soll, wurden bei der Zukunftswerkstatt am 24. Mai viele Anregungen und Wünsche diskutiert.

Die bis Nellingen fahrende Stadtbahn U7 oder der Scharnhauser Park als Heimat für Tausende von Menschen – das sind Entwicklungen, die gerade einmal rund 20 Jahre her sind. „In der Rückschau betrachtet kann man sich vieles nicht mehr vorstellen“, sagte Oberbürgermeister Christof Bolay bei der Zukunftswerkstatt im Zentrum An der Halle. „Als Zeithorizont für unsere derzeitigen Planungen haben wir 2040 vor Augen.“ Was will Ostfildern bis dahin erreicht haben? Und wer muss auf dem Weg dorthin welchen Beitrag leisten? „Stellen Sie sich vor, es ist der 24. Mai 2040 und Sie schlagen die Zeitung auf. Was sollte da stehen?“ Mit diesen Sätzen regte die Moderatorin Anja Folz vom Büro Stadtberatung Dr. Sven Fries zu Beginn die Fantasie an.

80 Bürger in Arbeitsgruppen aktiv

Zuhören und diskutieren – das waren laut Christof Bolay die zwei großen Aufgaben des Abends. Dabei sollte mit Offenheit an die Themen herangegangen werden. Dieser Aufforderung kamen die rund 80 Teilnehmenden in Arbeitsgruppen nach und füllten die Stellwände mit vielen bunten Zetteln, auf denen Ideen und Wünsche vermerkt wurden. Beim Thema Wohnen wurde beispielsweise bezahlbarer Wohnraum gefordert oder flexibel gestaltetes Wohnen, so dass man je nach Lebenssituation reagieren könne. Zur Umsetzung gefragt seien „pfiffige Architekten und Investoren“. Weitere Anregungen, die in den Gruppen gesammelt wurden, waren klimaneutrales Wohnen, Sharing-Angebote oder auch besser vernetzte Stadtteile.

Wie alle Städte steht auch Ostfildern vor der Daueraufgabe Stadtentwicklung. Der demografische Wandel, der Klimawandel, der Zuzug von Menschen – all das sind Herausforderungen der Gegenwart, die die Stadt mit dem Prozess „Stadtentwicklung Ostfildern verbindet“ angehen will. „Voraussetzung für eine erfolgreiche Stadtentwicklung ist heute eine integrierte Stadtentwicklungsplanung, die alle Daseinsebenen einer Kommune in sozialer, ökologischer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht gleichermaßen entwickelt und miteinander verknüpft und zudem von einer breiten bürgerschaftlichen Beteiligung getragen wird“, sagte die Projektleiterin Carina Hornung.

Auch Kinder und Jugendliche gefragt

Die Zukunftswerkstatt baute auf Beteiligungsformaten wie einer Haushaltsbefragung sowie Veranstaltungen auf den Wochenmärkten auf, in denen erste Einschätzungen und Anregungen von Seiten der Bürgerschaft zu Stärken, Schwächen, Herausforderungen und Entwicklungsperspektiven in Ostfildern gesammelt worden waren. Auch Kinder und Jugendliche waren bei verschiedenen Aktionen gefragt, ihre Meinung zu ihrem Stadtteil zu äußern.

Basierend auf den gesammelten Vorschlägen erarbeiten die städtischen Institutionen und die Fachplanungen in einem nächsten Schritt ein integriertes Stadtentwicklungskonzept, das die Ziele, Handlungsfelder und Projekte für die Entwicklung Ostfilderns auf mehrere Jahre hinaus beschreibt. „Konzepte für eine nachhaltige Mobilität sind dabei ebenso gefragt wie Energie- und Klimaschutzkonzepte“, sagte Carina Hornung. Darauf aufbauend wird dann der Flächennutzungsplan aufgestellt, der die verschiedenen räumlichen Nutzungsansprüche wie Wohnen, Gemeinbedarf, Gewerbe, Freiraum oder Verkehr koordiniert und steuert und zu einem ausgewogenen Gesamtkonzept zusammenführt.

Im Rahmen des Stadtentwicklungsprozesses sind weitere Beteiligungsaktionen geplant. Zusätzliche Informationen wie auch Ergebnisse im Rahmen des Beteiligungsprojekts stehen hier bereit.

Quelle und Foto (Brigitte Fries)Stadt Ostfildern

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