SportKultur baut Vereinszentrum – Ende 2024 fertig?

Stuttgart-Hedelfingen/Wangen, [post_published] … Die SportKultur Stuttgart möchte auf ihrem Vereinsgelände an der Kesselstraße 30 in Wangen ein modernes Sportvereinszentrum errichten. Die Pläne wurden den Bezirksbeiräten in Wangen und Hedelfingen vorgestellt. Das Investitionsvolumen beträgt nach gestriger Vereinsangabe 6,9 Millionen Euro. Der Bauantrag ist eingereicht. Die Stadt fordert in einer ersten Reaktion mehr Parkplätze. Der Vereinsvorstand hofft, das neue Gebäude Ende 2024 fertig zu haben.

Der zweigeschossige Bau soll zur Hedelfinger Straße hin ausgerichtet sein. Das jetzige Kleinspielfeld wird dafür entfernt; angeblich kann es an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Jedes Geschoss bietet etwa 800 Quadratmeter für Sportflächen, Vereins- und Zweckräume. Rund die Hälfte des Obergeschosses ist für eine Frischlufthalle vorgesehen. Das übrige Vereinsgelände bleibt weitgehend erhalten. Lediglich drei Bäume müssten gefällt werden, heißt es. Zwischen der bestehenden Halle und dem neuen Zentrum soll ein Calisthenicsfeld errichtet werden, das unter Regie der Stadt Stuttgart betrieben werden soll. Die Parkplatzzeile an der Grenze zum Fußballplatz soll auf 20 Stellplätze erweitert werden.

Die Stadt fordere aber mehr Parkplätze, berichtete Vereinschef Ulrich Strobel am 21. März den Hedelfinger Bezirksbeiräten, denen er gemeinsam mit seinem Stellvertreter Gerhard Ziegler die Pläne präsentierte. Am 13. Februar hatten Vereinsgeschäftsführerein Linn Claudi und Immobilienvorstand Anton Mayer das Vorhaben bereits den Wangener Bezirksbeiräten vorgestellt. Der Verein hat seine Pläne im Internet veröffentlicht (hier).

Im Erdgeschoss des neuen Sportvereinszentrums werden sich im Wesentlichen eine große Trainingsfläche sowie zwei Kursräume zum Beispiel für Gymnastik befinden. Neben Sanitär- und Zweckräumen bietet das Erdgeschoss auf der Seite zur bestehenden Halle noch eine kleine, nach oben offene Außensportfläche. Im Obergeschoss sind Umkleide- und weitere Sanitärräume, eine Sauna mit Ruhebereich sowie zwei Räume für die Vereinsgeschäftsstelle und ein Besprechungsraum vorgesehen. Auf der Fußballplatzseite ist eine 305 Quadratmeter große Frischlufthalle – ohne Fenster und ohne Heizung – eingeplant; sie soll über eine Außentreppe an der Fassade zur Hedelfinger Straße für jedermann zugänglich sein. Eine elektronische Zugangskontrolle soll Missbrauch verhindern.

Wo möglich, sollen Photovoltaikanlagen installiert werden, zumindest auf dem gesamten Dach. Es soll Ladestationen für E-Autos und E-Bikes auf dem Gelände geben. Die SportKultur kooperiert hierbei mit ihrem künftigen Nachbarn, den Stadtwerken Stuttgart. Noch nicht endgültig geklärt ist die Bauweise und Fassadengestaltung. Es soll weitgehend Holz verbaut werden. Eine in der obigen Architektenskizze dargestellte Einhausung der alten Halle ist wünschenswert, aber noch Zukunftsmusik. Der Sportverein geht nach Aussage seines Vorstands schon jetzt an die finanzielle Grenze und rechnet nach Erhalt aller Zuschüsse mit einer Neuverschuldung von 3,3 bis 3,7 Millionen Euro – allein für das Vereinszentrum.

Das Thema „Frischlufthalle” birgt aus Sicht des Stadtbezirks Hedelfingen Gesprächsstoff. Der Stuttgarter Gemeinderat hatte für eine Frischlufthalle als Interim in Hedelfingen 600.000 Euro für den aktuellen Doppelhaushalt für 2022 und 2023 genehmigt. Die SportKultur rechnet diesen Betrag auf ihrer Webseite seit Jahresbeginn dem städtischen Zuschuss für sein Sportvereinszentrum in Wangen (2,4 Millionen Euro) hinzu.

SportKultur-Chef Ulrich Strobel geht davon aus, dass sein Vereinszentrum rechtzeitig fertig wird, um die dortige Frischlufthalle als Ersatz für die abzureißende und neu zu bauende Turn- und Versammlungshalle in Hedelfingen anbieten zu können. Allerdings nicht für den Schulsport, stellte Strobel jetzt klar, dafür sei sie ungeeignet. Das Thema bleibt offen, bis die Stadt Stuttgart endlich ihren Vorprojektbeschluss für die Hedelfinger Halle präsentiert. Nachdem dieser aus nicht erkennbaren Gründen bereits viermal vertagt wurde, wird als nächster Termin für die Einbringung im Gemeinderat nun der 4. April genannt. Am 25. April könnte dann endlich der Bezirksbeirat Hedelfingen informiert werden – wenn es wahr wird. Und das sollte es, denn im Stadtbezirksparlament rumort es bereits kräftig.

Auf der obigen Architektenskizze ist rechts das neue Sportvereinszentrum zu sehen, hinter der angenommenen Holzfassade links verbirgt sich die bestehende Sporthalle. Links befindet sich die Kesselstraße, rechts die Hedelfinger Straße. Der Blick auf das Modell entspricht einer Vogelperspektive vom Fußballplatz aus. Quelle: SportKultur Stuttgart, a+b freie architekten thomas auch + wolfgang binder, Weinstadt-Endersbach.


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