Überschwemmungsgefahr erkannt – Abhilfe braucht Zeit

Stuttgart-Hedelfingen … Kurz vor Weihnachten erhielt der Bezirksbeirat Hedelfingen den langersehnten Überblick über die Ergebnisse einer Flussgebietsuntersuchung rund um Bußbach, Dürrbach und Katzenbach. Richtig schlau wurde man daraus nicht. Klar ist aber: Es besteht Überschwemmungsgefahr. Rasche Abhilfe scheint nicht möglich. Es sieht nach einem Lanfgristprojekt aus.

Der für Laien schwer verständliche Bericht weist auf Überschwemmungsrisiken hin und leitet Empfehlungen für Böschungen, Mauern und Aufweitungen des Flussbettes sowie besseren Regenrückhalt ab. Konkrete Folgen haben die Befunde jetzt noch nicht. Ein kaum überwindbares Problem scheint aber bereits auf: Für eine effektvolle Renaturierung der nun offiziell als Überschwemmungsgebiet deklarierten Flussbereiche fehlt es an Grundstücken. Bisherigen Erkenntnissen zufolge ist kaum damit zu rechnen, dass der Stadt Stuttgart im notwendigen Umfang Grunderwerb gelingen könnte. Mindestens fünf Jahre, so hieß es, wird es dauern, bis mit konkreten Vorschlägen für die Zukunft zu rechnen ist. Ob und inwiefern umgeplant werden müsste, blieb offen.

Durchgeführt wurde die Studie im Auftrag der Landeshauptstadt von der international agierenden Planungsgruppe Inros Lackner, die in Bad Cannstatt ein Büro unterhält. Der Einzugsbereich der Untersuchung erstreckt sich bis nach Rohracker, auf die Wangener Höhe, nach Alt-Silenbuch und zur Schwende in Heumaden. Im Zentrum standen Geländeverläufe und Gewässerprofile der teils offen und teils verdolt durch den Stadtbezirk Hedelfingen fließenden Bäche. Sie standen und stehen immer wieder bei Starkregenereignissen unter Beobachtung.

In der jüngeren Vergangenheit sorgten zumindest zwei Ereignisse für Schlagzeilen. So kam es am Bußbach zur Überschwemmung der Tennisplätze der SportKultur Stuttgart in Rohracker im Sommer 2020. Und es gab eine öffentliche Diskussion zur Risikoabwägung für das ebenfalls zum Verein gehörende Sportgelände bei der ehemaligen Dürrbachklause. Die für dort befürchtete Überschwemmungsgefahr war letztlich ein wesentliches Argument gegen eine von der Stadt Stuttgart vor zwei Jahren geplante Errichtung von Modulbauten für Flüchtlinge.


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