In meinem nächsten Leben werde ich…

Im nächsten Leben werde ich Fabrikant von Schildern und Pollern! Kaum ist eine neue Verkehrsregelung installiert, da gibt es auch schon Missbrauch und Ärger. So ist das halt heutzutage: Hinweis- und Verbotsschilder werden im günstigsten Fall als Anregung begriffen. Ähnliches gilt für rote Ampeln, die für viele Fußgänger traditionell nicht zu gelten scheinen. Und eher öfter als seltener überfahren ein, zwei oder sogar drei Autos noch das dunkelrote Rotlicht. Radfahrer nutzen illegal Gehwege, missachten ebenfalls oder umfahren rote Ampeln und stufen oft die Straßenverkehrsordnung für sich als irrelevant ein. Die unvermeidbare Folge von missachteten Regeln sind neue Regeln. Und da kommt der Schilderfabrikant ins Spiel! Ein einträgliches Geschäft, denn zum Verbots- oder Hinweisschild gesellt sich häufig noch ein erklärendes Zusatzschild. Man kennt das zum Beispiel von Tempolimits, die mit Erläuterungen wie „Luftreinhaltung” (gern auch in Bereichen, in denen die Luft meistens alles andere als rein ist, mithin erst einmal gereinigt werden müsste) oder „Lärmschutz” (womit Schutz vor Lärm gemeint ist) garniert werden – bei Bedarf noch zusätzlich durch Geltungszeiträume (Wochentage, Uhrzeiten) komplettiert. Nicht immer trägt das zur Übersichtlichkeit bei. Doch das ist keine Ausrede! Aber wenn ignorante Verkehrsteilnehmer ständig eine Regel missachten und damit für Ärger sorgen, reichen Schilder nicht mehr aus. Und hier kommt der Pollerfabrikant ins Spiel! Hält sich beispielsweise niemand an ein Parkverbot, dann muss auf die Fläche vor dem Parkverbotsschild ein Poller gesetzt werden. Oder werden die Kids mit dem Elterntaxi mitten auf den Bürgersteig chauffiert, damit sie gleich auf das Schulgelände gekippt werden können, dann müssen auf die Gehwegkante Poller gesetzt werden. Ebenfalls ein einträgliches Geschäft! Ob Schild oder Poller: Beides wird auch gerne umgefahren. Ebenfalls ein einträgliches Geschäft! Denn krumme Schilder und Poller müssen durch neue Schilder und Poller ersetzt werden. Eine Lizenz zum Geldverdienen! Und deshalb werde ich in meinem nächsten Leben Schilder- und Pollerfabrikant!

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