Bund der Steuerzahler: Apfelkernturm abblasen!
Stuttgart-Heumaden … Im zweiten Jahr nacheinander hat es ein Projekt aus dem WILIH-Land ins sogenannte Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler geschafft (2020 waren es die Radzählsäulen). Darin werden alljährlich Fälle von Steuerverschwendung angeprangert. Mit auf der Hitliste der Kritiker steht diesmal das Projekt „Apfelkernturm”. Der Steuerzahlerbund appelliert an den Stuttgarter Gemeinderat, das Projekt abzublasen.
So schick der „Apfelkernturm“ auch werden dürfte, meint der Bund der Steuerzahler in seiner Projektkritik auf Seite 162 des diesjährigen Schwarzbuchs (Onlinebericht: hier): Der Gemeinderat der Landeshauptstadt solle sich anlässlich seiner jetzigen Haushaltsplanberatungen für die beiden kommenden Jahre eines Besseren besinnen und gegen den geplanten städtischen Kostenanteil von 300.000 Euro stimmen.
„In den nächsten Jahren wird der Steuerzahler nämlich die Lasten der Coronakrise tragen müssen”, warnen die Verschwendungskritiker. Auch auf die Landeshauptstadt sehen sie eine Kostenlawine zurollen. Der Bund der Steuerzahler schreibt: „Für die kommenden Haushaltsjahre wurden Stuttgart hohe Defizite prognostiziert. Daher sollte ein Projekt wie der ‚Apfelkernturm‘ abgeblasen werden.”
Was der Steuerzahlerbund bei Redaktionsschluss seines neuen Schwarzbuchs offenbar noch nicht wusste: Der Apfelkernturm dürfte nach neuesten Kostenschätzungen sogar noch ein paar hunderttausend Euro teurer werden als bislang angenommen (Bericht: hier).
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Hier geht es um eine echte Attraktion, ein schöner Turm , ein thematisiertes Kunstwerk von höchstem Rang. Schaut doch die Website von Planstatt Senner an, international renommiert und Innovationspreis von Tamesh Yogeshwar. Der Bund der Steuerzahler will ein Gegenpol zum Bundesrechnungshof sein. Wenn die eine solche Chance als Steuerverschwendung bezeichnen, auf welchen Erkenntnissen soll das basieren? Gerade in Coronazeiten, die m.E. nicht am Aschermittwoch vorbei sind, werden Naherholungsgebiete immer attraktiver. Es werden dann mehr Naherholungssuchende in unsere Gegend kommen, wenn schon kein Ausflugslokal und noch nicht mal Parkbänke angeboten werden. In Heumaden haben in den letzten Jahren sämtliche Gaststätten dicht gemacht, schon vor Corona, außer einem Griechen an den Sportplätzen. Wie kann man mit Geiz gegen Kunst und Familie wirken und was soll mit dem gesparten Geld passieren, was den Funktionären des Bundes der Steuerzahler gefällt? Genau, mehr Straßen und mehr Parkplätze, das übliche halt, was der Bürger will.
Ich freue mich auf diesem Weg unsere Meinung zu äußern, Reinhold Riedel und Beate Höttgen, Heumaden.