Hedelfinger Monopoly vorm Ziel – Stadt behält Halle
Stuttgart-Hedelfingen … Das „Hedelfinger Monopoly” nähert sich dem Ende. Im Ringen um die beste Lösung für die Sporthallensituation im Grenzbereich von Hedelfingen und Wangen sind die Würfel zwar noch nicht endgültig gefallen, aber dies steht jetzt unmittelbar bevor. Die Stadt Stuttgart hat am 17. September einen Grundsatzbeschluss vorbereitet, der sich auf den bisherigen Standort der Turn- und Versammlungshalle Hedelfingen (Hedelfinger Straße 149) konzentriert (Gemeinderatsdrucksache 717/2021). Am Montagabend, 27. September, beraten die betroffenen Bezirksbeiräte von Hedelfingen und Wangen darüber (Ankündigung: hier).
Die Beschlussvorlage basiert auf einer umfassenden Machbarkeitsstudie, deren Ziel es war, einen geeigneten Standort für eine multifunktionale Halle zu finden. In die Untersuchung einbezogen waren das Vereinsgelände der SportKultur Stuttgart an der Kesselstraße 30 in Wangen, das Nill-Areal gegenüber der Hedelfinger Turn- und Versammlungshalle sowie die Sportanlage der SportKultur Stuttgart am Dürrbach in Hedelfingen. Letzteres wurde nach einer Zwischenpräsentation der Studie in diesem Mai aussortiert. Dafür wurde der jetzige Standort der Hedeflinger Halle einbezogen.
Aus Sicht der Stadtverwaltung bietet der bisherige Hallenstandort gute Voraussetzungen zur Schaffung der notwendigen Sportfläche. Zudem, so die Stadt, werde mit der Kombination aus Versammlungshalle und benachbarter Festwiese „ein immenser Mehrwert für beide Stadtbezirke” (Hedelfingen und Wangen) geschaffen.
Das Nill-Areal steht der Stadt Stuttgart nur zum Tausch mit einem noch nicht definierten Teil des Grundstücks der Turn- und Versammlungshalle zur Verfügung. Dies hat die Stadt Stuttgart mit der DIBAG AG, der das Nill-Gelände gehört, vereinbart. Die Tauschvereinbarung ist bis zum 30. März 2022 befristet. Ein „reiner Grundstücksverkauf” an die Stadt wurde „in den bisherigen Verhandlungen ausgeschlossen”. Das bedeutet: Behält die Stadt ihr Hallengrundstück und tauscht nicht Teile davon gegen das Nill-Areal, dann kann DIBAG im Rahmen des baurechtlich Zulässigen ihr Nill-Grundstück selber entwickeln. Theoretisch kann die Immobilienentwicklungsgesellschaft es auch wieder verkaufen.
Die umstrittene Idee der Stadt, in der Hedelfinger Kelter einen Versammlungsraum einzubauen, wurde fallengelassen.
Zu den Plänen der SportKultur Stuttgart, auf ihrem Vereinsgelände zwischen Hedelfinger Straße und Kesselstraße ein Sportvereinszentrum zu errichten, äußert sich die Stadt nicht näher. Der Standort behalte sein „Entwicklungspotenzial”, heißt es. Und: „Die Verwaltung unterstützt die SportKultur bei der weiteren Planung und bei der Einleitung der notwendigen Maßnahmen zur zeitnahen Realisierung des Projekts.”
Nach den betroffenen Bezirksbeiräten sollen am 28. September der Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik sowie am 12. Oktober der Sportausschuss des Stuttgarter Gemeinderats entscheiden. Gibt es grünes Licht, ist die nächste Stufe ein Vorprojektbeschluss.
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