Kriminalitätslage: Sicheres Leben in Ostfildern

Ostfildern … Die Polizei hat in der Stadt Ostfildern 2019 weniger Straftaten verzeichnet als in ähnlich großen Kommunen der Region, dem Landkreis und dem Land Baden-Württemberg. Die Unfallzahlen sind leicht gesunken.

Es war eine erfreuliche Nachricht, die Thomas Pitzinger in die Sitzung des Gemeinderats mitgebracht hatte. „In Ostfildern leben die Menschen vergleichsweise sicher“, sagte der Polizeidirektor, der das Polizeirevier Filderstadt leitet. Gemeinsam mit Markus Kotschner, Leiter des Polizeipostens Ostfildern, präsentierte er dem Gremium das Kriminalitätslagebild des vergangenen Jahres. Demnach lag die Kriminalitätsbelastungszahl – dabei werden für vergleichbare Werte die Straften pro 100.000 Einwohner berechnet – in Ostfildern bei 4.356. Nürtingen und Kirchheim unter Teck verzeichneten etwas weniger beziehungsweise minimal mehr als 6.000 Fälle, im Landkreis Esslingen waren es 4.822 und in Baden-Württemberg 5.148. Oberbürgermeister Christof Bolay nutzte die Gelegenheit, den Beamten für die „sehr gute, reibungslose und intensive Zusammenarbeit von Verwaltung und Polizei“ zu danken.

Tatsächlich wurden im Stadtgebiet 1.713 Straftaten registriert, wovon 953 aufgeklärt wurden. „Diese Quote kann sich sehen lassen“, sagte Thomas Pitzinger. Der Anstieg von 159 Fällen im Vergleich zum vorangegangenen Jahr sei fast ausschließlich auf das Thema Beleidigungen zurückzuführen, die vermehrt über Online-Dienste begangen würden. Zunehmend beschäftigen die neun Polizeibeamten, die in Ostfildern tätig sind, auch Vermögens- und Fälschungsdelikte. Von 308 Straftaten blieben 153 im Versuchsstadium, dennoch entstand ein Schaden in Höhe von fast 300.000 Euro. „Viel zu oft passieren solche Straften leider zum Nachteil älterer Menschen“, sagte Thomas Pitzinger, der in diesem Zusammenhang unter anderem an sogenannte Enkeltricks erinnerte und auf die Präventionstipps des Polizeipräsidiums Reutlingen hinwies.

Um Einbrüchen vorzubeugen, bietet das Polizeipräsidium eine kostenlose Beratung an. In Ostfildern wurden 2019 diesbezüglich 28 Fälle notiert, wobei die Einbrecher 19 Mal nicht über das Versuchsstadium hinauskamen. Während keine Straftaten gegen das Leben registriert wurden, stiegen jene gegen die sexuelle Selbstbestimmung um sieben auf 23 Fälle. Darunter vier Vergewaltigungen und zehn Vorfälle, in denen pornografische Bilder verbreitet wurden. Insgesamt ermittelte die Polizei 669 Tatverdächtige, von denen 203 jünger als 21 Jahre waren.

Zusätzlich zu diesen Zahlen stellte Stephanie Wunderle, die bei der Stadtverwaltung den Fachbereich Bürgerservice leitet, den Verkehrsbericht für 2019 vor. Es ereigneten sich 1.013 Unfälle, vier weniger als im Jahr zuvor. „Damit ist der langjährige, ansteigende Trend gestoppt“, sagte Wunderle. 89 Mal war dabei ein Personenschaden zu beklagen, darunter eine tödlich verunglückte Person. Die häufigsten Ursachen für Unfälle waren Vorfahrtsvergehen und mangelnder Abstand. Während die Anzahl der Fahrrad-Unfälle von 29 auf 22 zurückging, wurden 24 Unfälle mit Fußgängern und damit 15 mehr als im Vorjahr registriert.

Präventionstipps können auf der Internetseite des Polizeipräsidiums Reutlingen in den Rubriken „Jetzt Angehörige vor Betrügern schützen“ und „Präventionsangebot zum Einbruchschutz“ abgerufen werden. Eine kostenlose Beratung kann unter Telefon 07121 942-1202 vereinbart werden.

Quelle: Stadt Ostfildern.

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