Rote Karte: Keine Bebauung der Dürrbachwiese!
Stuttgart-Hedelfingen … Die Ablehnung des städtischen Plans, die Dürrbachwiese mit Wohnmodulen für Flüchtlinge zu bebauen, ist groß. Vor allem Familien mit Kindern sind enttäuscht, dass die bei Bürgern aus Rohracker und Hedelfingen beliebte Spiel- und Sportfläche verschwinden oder – nach der jüngsten Planreduzierung – zumindest verkleinert werden soll.
Gegen diesen Plan der Stadt Stuttgart wurden im Rahmen einer Onlinepetition und vor Ort bis zum 8. April einschließlich von Hand unterschriebener Listen 1.355 Unterschriften gesammelt. Deren Übergabe an Alexandra Sußmann gestaltete sich schwierig.
Sandra Heske wollte die Unterschriftenliste gerne zu Beginn der öffentlichen Sitzung des Bezirksbeirats Hedelfingen (8.4.2025) an Stuttgarts Sozialbürgermeisterin übergeben. Doch die Bürgermeisterin, die zu spät zur Sitzung kam, wollte dies nicht und lieber mit der Sitzung beginnen. Da Heske später noch einen Termin hatte, vereinbarte man, dass die Unterschriften um 20 Uhr übergeben werden sollten.
Pünktlich kam Sandra Heske zurück ins Bezirksrathaus. Die Bürgermeisterin wollte nach Sitzungsende aber eilends das Rathaus verlassen. Mit Mühe war Alexandra Sußmann zu überreden, die Unterschriften samt symbolischer „Roter Karte” zwischen Tür und Angel entgegenzunehmen (Foto oben).
Ihre vorbereitete Erläuterung dazu durfte Sandra Heske aber nicht mehr vortragen. Das sei hier nachgeholt:
„Ich übergebe Ihnen hiermit 1.355 Unterschriften gegen die Bebauung des Sport- und Freizeitgeländes an der Dürrbachwiese. Mehr als 960 sind alleine aus dem Bezirk Hedelfingen bzw. den direkt angrenzenden Stadtteilen. Ich denke, die Anzahl und die Bereitschaft, trotz der aktuellen politischen Lage zu unterschreiben, sprechen eine deutliche Sprache.
Diese Unterschriften übergebe ich Ihnen nun in einer symbolischen Roten Karte. Denn die Bevölkerung in einer solchen Situation zu Gelben Karten aufzurufen und sie dann mit einem Massenbrief zu beantworten, ist demokratieschädigend. Vielleicht sollte die Stadt sich bei Anliegen dieser Art ein bürgerfreundlicheres Instrument überlegen.
Ich wünsche mir im Namen der Unterstützer der Petition eine offene, transparente und kritische Überprüfung des Bebauungsplans auf dem Dürrbachgelände.”
Zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung hatten 1.333 Petenten online unterschrieben. Die Onlinepetition ist nach wie vor geöffnet.
Das Foto zeigt Sandra Heske (rechts) bei der Übergabe der symbolischen Roten Karte an Bürgermeisterin Alexandra Sußmann.
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